Ferienbeginn

Seit gestern habe ich gewissermaßen Ferien. Gestern um Vier habe ich die Schule verlassen, nachdem ich die Sammlung noch in einen Zustand gebracht habe, in dem ich sie am 10. September wieder betreten kann, ohne dass es mir gleich graust. Heute war nur noch Klassleiterstunde und Zeugnisverteilung. Meine Zeugnisse hatte ich aber schon an der Abschlussfeier verteilt und meine Klasse verabschiedet. Heute habe ich als Klassleiter nur noch die Abschlussbemerkungen in die Schülerakte übertragen und den Austritt im Bogen vermerkt. Dann war noch Abschlusskonferenz (“ich fasse mich kurz” – neben “es ist nicht wie du denkst” und “der beißt nicht” die häufigste Lüge) und anschließend haben wir noch bei Essen und Trinken die KollegInnen verabschiedet, die nächstes Jahr nicht mehr da sind und die Geburt meines Sohnes gefeiert.

Nachdem fast alle weg waren und nur noch die üblichen Verdächtigen die letzten Spuren der Feier beseitigt haben, mussten wir noch die Restsachen aus dem Lehrerzimmer entfernen, die beim Umbau in den Ferien stören würden. Das meiste davon haben wir hemmungslos entsorgt.

Jetzt sind Ferien und ich fühle mich müde – wie immer, wenn die Anspannung des Schulbetriebs abfällt. Erst einmal etwas erholen und dann darf ich den privaten Umzug vorbereiten und umziehen. Bis zum Schulbeginn sind in diesem Blog Ferien, wenn mir beim Aufräumen nicht noch etwas einfällt.

Sammlung aufräumen und putzen

Nachdem ich im letzten Schuljahr die Chemie-Sammlung komplett geputzt und neu eingeräumt habe, war dieses Schuljahr die Biosammlung überfällig. Bisher hatte ich keine Zeit, mehr als die Dinge nach der Benutzung wieder zu verstauen. Heute war Wandertag und meine Klassleitung in der Abschlussklasse ist ja bereits erfolgreich abgeschlossen. Nachdem mich auch keine andere Klasse als Begleitperson gebraucht hat, habe ich heute den Tag genutzt, um endlich richtig anzufangen.
Also heute zur ersten Stunde um acht in die Schule und dann bis vier fleißig umgeräumt. Jetzt sind alle Schränke ausgeräumt, geputzt und neu sortiert eingeräumt. Morgen mache ich weiter, wenn ich keine Vertretungsstunden halten muss. Es gibt ja noch die Regale und auf den Tischen liegen noch ein paar Kruschtkisten von den Vorgängern, die ich noch aussortieren muss.
Sollte ich das fertig haben, wäre es sinnvoll Vitrinen am Gang zu bearbeiten. Denen sieht man auch an, dass sie in den drei Jahren, die ich bisher an der Schule bin, keiner geputzt hat. Die würde ich dann fürs nächste Schuljahr auch gerne noch neu dekorieren…
Und ehe sich noch jemand wegen dem verpassten Wandertag beschwert:
Ich war Montag bis Samstag auf Abschlussfahrt, die ich auch noch selbst organisiert hatte und ich kriege für meine Sammlungsleitungen und Fachbetreuungen jeweils in Bio und Chemie nichts – keine Zulage, keine Ermäßigungsstunden, nur ein knappes Danke.

Abschlussfeier

Trotz mancher Unstimmigkeiten im Vorfeld konnten wir die Absolventen bei einer würdigen Feier ordentlich verabschieden. Leider haben nicht alle Beiträge der Schüler so statgefunden wie geplant. Eine Präsentation mit 1,2 GB war leider zu groß für die zu Verfügung stehenenden Computer. Dabei hatte ich bei den Referaten doch immer versucht, den Schülern beizubringen, dass man so etwas spätestens am Tag vor der Vorführung auf dem Computer testet, mit dem man vorführen muss…
Die Schüler haben eine Oscar-Verleihung durchgeführt. Ich habe in der Kathegorie “technisch bestausgestatteter Lehrer” einen Oscar bekommen. Damit bin ich natürlich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass es auch “beste Labertasche” usw. gab. Ansonsten haben sich viele Schüler und deren Eltern mit netten Worten und vielen Danksagungen verabschiedet. Anschließend war ich noch eingeladen, zur inoffiziellen Feier in der Kneipe mitzukommen.
Auch wenn ich die Feier letztes Jahr noch besser fand, war es diesmal auch wieder schön. Die vielen freundlichen Worte und die Einladung zur Feier danach haben mich sehr gefreut. Leider war die Nacht dann etwas kurz, ehe ich wieder zum Unterricht antreten musste.

Bundesjugenspiele

Heute waren Bundesjugendspiele. Bei dem Wetter eine Belastung für die Teilnehmer, aber noch mehr für die Lehrkräfte, die an den Stationen Dienst hatten und nicht z.B.: nach drei Würfen wieder im Schatten ausruhen konnten.

Ich bin allerdings sowieso kein Freund dieser Wettkämpfe, weil:

  • die Organisation meist nicht so gut ist, dass alles stressfrei verläuft
  • viele Schüler sich drücken oder wirklich krank sind und dann einen Vormittag umsonst in der Schule sind
  • es mich als Schüler gelangweilt hat, dass ich sechs Unterrichtsstunden zur Verfügung hatte, um maximal 15 Minuten aktiv zu sein. Der Rest war Wartezeit
  • es mich jetzt als Lehrer nervt, dass die Schüler während der Wartezeit zu viel Unfug machen.

Vielleich wäre ja eine neue Form der Durchführung eine Abhilfe gegen die meisten dieser Probleme: Die neuen Bundesjugendspiele auf dem Prüfstand von Ulf Gebken

Fachleitertagung mit Fortbildung

Diesen Montag war noch früher aufstehen angesagt als sonst. Ich “durfte” zur Fachleitertagung Biologie nach Trostberg. Nach etwas über 2h Fahrt für knapp 150km traf ich an der dortigen Realschule viele KollegInnen aus dem MB-Bezirk Oberbayern Ost.
Es war interessant, die Leute zu treffen und sich in den Pausen auszutauschen. Leider waren aber die offiziellen Informationen auf der Tagung und der Fortbildung für mich nicht neu. Obwohl die Vorträge wirklich gut waren, bleibt für mich deshalb festzuhalten, dass es sich nicht gelohnt hat, dafür 300km und 4h Autofahrt zu investieren und mich in der Schule vertreten zu lassen. Es wäre besser gewesen, die Zeit in Unterricht und Aufräumarbeiten in der Sammlung zu investieren.

Sommerfest

Heute war Sommerfest in der Schule. Bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen wurde mit großer Besucherzahl auf dem Schulgelände gefeiert. Von der Realschule hatte jede Klasse eine Aktion beigetragen. Von Mohrenkopfschleuder über Kinderbilder der Lehrer erraten bis zum Hamburgerstand waren dabei vollkommen verschiedene Dinge geboten. Auf der Bühne konnte man den Chor, die Schulband, die Tanzgruppe und die Zirkuskünstegruppe bewundern.
Endlich hat es auch einmal meine Frau geschafft, mich mit unserem Junior beim Fest zu besuchen. Leider war es dem Kind dann zu warm und zu stressig, sodass sie bald wieder nach Hause mussten und nicht alle meine KollegInnen treffen und alle Aktivitäten sehen konnten.
Obwohl es für die Veranstalter der einzelnen Aktionen (Schüler, Lehrer und Erzieher) sehr anstrengend ist, finde ich das Sommerfest immer wieder schön. Nur am Abend bin ich immer ziemlich müde und brauche nur noch Ruhe.

Papierkrieg

Die letzten Tage in der Schule stehen im Zeichen des Papierkrieges. Heute gemeinsam mit der Stellvertretenden Direktorin die Noten für die Abschlusszeugnisse eingegeben, gerade noch Notenlisten für die anderen Klassen ausgedruckt und morgen dann in die Notenordner eintragen, was schon fertig ist. Am Montag darf ich auf Fachbetreuertagung, sodass ich die Arbeit für die nächste Woche beim Eintragen teilweise schon diese Woche erledigen muss.

4. Konferenz 10. Klasse – Endergebnisse und Elternanrufe wegen Prüfungsnoten

Heute wurden noch die Endergebnisse der Zehnklässler ermittelt. Einige konnten die Chance nutzen und bei den mündlichen Prüfungen die Prüfungsnote verbessern. Leider hat es bei manchen nicht zur Wunschnote gereicht. Noch vor der Konferenz haben aber schon die ersten Eltern angerufen uns sich beschwert, weil die Prüfungsnoten nicht gut genug waren, um jetzt den Durchschnitt zu erreichen, den man braucht, um die FOS besuchen zu dürfen.
Fest steht in jedem Fall: ALLE haben bestanden. Manche können auf die FOS, manche jetzt eben nicht.
Warum sollen jetzt die Prüfer schuld sein, wenn nicht die Wunschnote herauskam. Schließlich hat der Prüfling ja eine schriftliche und dann noch eine mündliche Prüfung bei der Beurteilung durch jeweils ZWEI Lehrer nicht die Leistung erbracht, die man für die Wunschnote bringen muss.
Nein liebe Eltern, das Schulgeld für das Tagesheim ist keine Ratenzahlung für ein Wunschabschlusszeugnis. Davon werden Essen und Nachmittagsbetreuung bezahlt. In der Schule werden die Kinder genau so beurteilt wie an anderen Schulen. Nur auf dem Weg zum Abschluss können sie durch bessere Rahmenbedingungen etwas besser gefördert werden. Lernen müssen sie aber trotzdem selbst und Prüfungen ablegen auch. Kann es nicht auch daran gelegen haben oder waren die Schüler auch eventuell vorher zu gutmütig beurteilt? Ich denke da an solche Fälle: Jahresfortgangsnote gerade noch 3, Prüfungsnote aus schriftlich und mündlich 4 => Gesamtnote 4.
Wie es anders geht, zeigt folgender Fall: Jedes Jahr fast durchgefallen und fast nur Vierer drumherum; Jetzt ein Abschlusszeugnis mit nur einer Vier (sonst nur Dreier, Zweier, Einser), weil man für das Abschlussjahr angefangen hat, sich auch um die Schule zu sorgen und nicht nur um die Freizeitvergnügungen.

Zeugnisse für mich

In meiner allerletzten Unterrichtsstunde in der 10A habe ich heute die Schülerinnen und Schüler gebeten für mich Abschlusszeugnisse zu schreiben. Nachdem sie jetzt 3 Jahre meinen Unterricht in Biologie und Chemie genießen durften oder ertragen mussten, wollte ich von jedem wissen, wie es für die SchülerInnen war.
In Noten beurteilt wurden Pünktlichkeit, und für jedes Fach einzeln Fachkenntnisse, Vermittlung des Stoffes, Hefteinträge, Arbeitsblätter, Medieneinsatz und Notengebung. Zudem musste eine aussagekräftige Bemerkung erstellt werden, die den Umgang mit Schülern, Unterrichtsgestaltung, Leistungsbewertung und außerunterrichtliches Engagement beschreibt.
Ich habe kurz erklärt wie die “Fächer” für die Noten zu verstehen sind und was man in so einer Bemerkung beschreiben muss. Dann bin ich noch einmal kurz auf die Bedeutung der Fomulierungen eingegangen, ehe dann Zeugnisse schreiben angesagt war.
Bisher konnte ich die Zeugnisse nur überfliegen, aber eine genaue Auswertung muss ich unbedingt noch machen.

3. Konferenz für die 10. Klasse – Prüfungsergebnisse Abschlussprüfung

Seit heute kenne ich endlich die Ergebnisse der schriftlichen Abschlussprüfung. Morgen darf ich dann meinen Schülerinnen und Schülern aus der 10B die guten und schlechten Nachrichten überbringen.
Für mache wird es noch ein arbeitsreiches Wochenende, wenn sie am Dienstag und/oder Mittwoch noch einemal zur mündlichen Prüfung antreten sollen, weil sie sich sonst gegenüber der Jahresfortgangsnote verschlechtern würden. Manche machen wohl immer alles auf die letzte Minute. Vielleicht brauchen sie die Spannung. Vielleicht haben sie aber auch die Anspannung während der schriftlichen Prüfungen nicht vertragen und waren deshalb schlechter als im Jahresverlauf.