Verabschiedung der 10. Klassen

Am Donnerstagabend durfte ich mal wieder als Klassleiter die Abschlusszeugnisse an meine 10b überreichen. Es ist immer der schönste Job im ganzen Jahr. Mit manchen meiner SchülerInnen hatte ich durchgängig sechs Jahre auf diesen Moment hin gearbeitet: Der erfolgreiche Realschulabschluss in ihren Händen.
Es war eine der besseren Abschlussfeiern. Der Gottesdienst war -wie immer- schön von unseren beiden Schulpfarrern gestaltet worden. Die Tische im Speisesaal waren von einer Abordnung der Eltern liebevoll und orginell dekoriert und die Reden angenehm kurz. Das Buffet gab es diesmal nicht am Schluss, sondern nach dem offiziellen Teil und vor den Beiträgen der Schüler, zudem war es im Gang aufgebaut worden, sodass im Saal selbst mehr Platz war. Untermalt hat diese Pause unsere Schulband, die zum neunen Schuljahr auch einige personelle Veränderungen erfahren wird, weil manche bisherige Mitglieder erfolgreich ihre Schulkarriere bei uns im Haus beenden konnten.
Die Beiträge der Schüler waren kurzweilig. Beide Klassen zeigen Eindrücke von ihrer Abschlussfahrt und bedankten sich noch bei ihren Lehrern mit individuellen Dankesworten und auf die Kollegen abgestimmten kleinen Geschenken. Da hatten sich unsere Absolventen wirklich viel Gedanken gemacht und die einzelnen Kollegen auch gut zum Wiedererkennen beschrieben.
Wirklich gefreut hat mich auch, dass sich sehr viele persönlich von mir verabschieden wollten, ehe sie gegangen sind. Danke!

Das letzte Sommerfest

Gestern habe ich am letzten Sommerfest mitgewirkt, das ich als Teilnehmer und nicht als Gast besucht habe.
Zum Abschied gab es noch einmal ein Fest im Hof. Letztes Jahr im Haus bei Regen hat mir nicht so gefallen, sodass ich froh war, dass wir diesmal wieder draußen aufbauen konnten.
Zwischendrin gab es mal einen kurzen Regenschauer. Dafür mussten wir mit der Band einmal Pause machen und die Bühne mit allen Boxen usw. abdecken. Nach kurzer Zeit ging es dann aber wieder trocken weiter.
Für mich ist Sommerfest immer der Tag, an dem ich die ehemaligen Kollegen und Schüler treffen kann. So waren auch diesmal wieder viele Leute da, mit denen mich eine gemeinsame Vergangenheit an der Schule verbindet. Ab nächsten Jahr bin ich dann auch einer von den Ehemaligen. Dann kann ich auch noch kommen, um die anderen zu teffen, aber ich muss nix mehr aufbauen oder aufräumen.

Die Welt ist ein Dorf

Heute beim Essen in der Schulkantine spricht mich der Küchenchef auf einen Zeitungsartikel an, den er gelesen hat, wo ihm ein Bild mit mir aufgefallen ist. Er erzählt mir vom “Ammerseekurier” und dem Bericht von der Wiedereröffnung der Tourist-Info-Dießen. Ich werde stutzig und frage, warum er diese Lokalzeitung des Ammersee-Westufers liest. Gut, er wohnt dort. Damit fällt mir nach über 5 Jahren, die ich an der Schule zum Essen gehe und vielen Small-Talks, die wir bei der Essensausgabe und im Speisesaal geführt haben plötzlich ein, dass wir uns eigentlich schon fast 3 Jahre vor meiner Arbeit an dieser Schule begegnet sind. Wir haben eine gemeinsame Bekannte, bei der wir auf einer Feier als Gäste einen ganzen Abend zusammen gefeiert haben. Normalerweise vergesse ich zwar gerne mal Namen, aber Gesichter eher selten. Witzigerweise weiß ich aber noch, worüber wir damals auf der Feier gesprochen haben.
Aber was sollte mich sowas überraschen, wenn ich vorletztes Schuljahr mit dem Sohn meines ehemaligen Mathelehrers als Kollegen zusammenarbeiten durfte und am Gymnasium im gleichen Haus dieses Schuljahr eine Mitschülerin aus meiner Klasse als Kollegin angefangen hat….

Neuer Stundenplan – top secret

Zum nächsten Montag gibts neue Stundenpläne, weil durch den Beginn der Mutterschutzzeit einer Kollegin, die nicht durch eine neue Kraft mit gleicher Fächerkombination vertreten werden kann, manche Stunden neu verteilt werden müssen. Die neuen Stundenpläne sind in den Ferien erstellt worden, werden aber erst im Laufe der Woche verteilt.
Ganz großes Kino!!! Alle KollegInnen können also weiterhin keine Unterrichtsverteilung, Schulaufgaben usw. für die Zeit ab nächstem Montag planen, die Wahlunterichtskurszeiten können nicht neu abgesprochen werden, um sich nicht in die Quere zu kommen und meine Arzttermine kann ich auch net festlegen, solange ich net weiß, wann ich Unterricht halten muss und wann nicht.
Als ob es nicht schon nervig genug wäre, dass wir uns viel Arbeit nochmal machen (Raumbelegung in Fachräumen neu, Wahlunterrichtsabsprachen neu, Aufsichtspäne neu….), steigert man auch noch den Zeitdruck.
Vor allem: Welchen Vorteil hat die spätere Bekanntgabe? Ärgere ich mich weniger, wenn der neue Stundenplan subjekiv schlechter ist als der bisherige? – Nein. Gibts weniger Diskussionen? – Nein, denn entweder man kann was ändern, dann doch lieber noch einige Tage vorher oder man kann es nicht, dann muss man sowieso net diskutieren. Aber ich muss ja auch nicht alles wissen und verstehen.

Nachtrag: Ich habe doch glatt heute (10.11.) meinen Stundenplan auf Nachfrage bekommen, weil ich morgen zu einer Fortbildung nicht da bin, wenn er offiziell verteilt wird. Leider hat es mich nicht so viel weiter gebracht, da ich den Nachmittags-Wahlunterricht mit den Stundenplänen der Klassen und der Kollegen der anderen Wahlfächer abstimmen muss. Das kann ich aber nun trotzdem frühestens am Donnerstag machen….

Theater- und Bandabend

Am vergangenen Donnerstag fand ein Theater- und Bandabend der PRMRS statt. Unsere neue Theatergruppe, die Trommelgruppe und die Schulband mit teilweiser neuer Besetzung traten in der neuen Aula der Schule auf.
Die Lehrer (in der Konferenz daran erinnert, dass man von Seiten der Schulleitung selbstverständlich erwartet, jeden zu sehen) waren (fast) alle da. Ebenso natürlich die Eltern der Kinder auf der Bühne. Leider nur etwa 50 andere (unbeteiligte) Gäste von den verbleibenden etwa 500 Eltern oder Mitschülen.
Ich fand es sehr bedauerlich, dass man die Lehrer zwischen den Zeilen verpflichtet, hier zu erscheinen, da es für jeden Kollegen interessant sein sollte, wenn die Kinder außerhalb des Unterrichts mit Engagement etwas auf die Beine stellen. Auch für mich ist es ein dummer Tag gewesen, weil ich für eine Stunde Unterricht, eine Pausenaufsicht und eine Stunde Konferenz von morgens um 8 Uhr bis mittags um 14 Uhr in der Schule sein musste und dann noch einmal von 19 bis 23 Uhr für das Theater ein zweites mal nach Pullach gefahren bin. Trotzdem hat sich die zweite Fahrt gelohnt – vielleicht mehr als die erste :o .
Es war toll zu hören, dass bei der Schulband die Neumitglieder mehr als nur ein Ersatz für die Ausgeschiedenen sind. Vor allem das Zusammenspiel von Piano, (neuem) Bass und (neuem) Schlagzeug hat mich wirklich begeistert.
Das Theaterstück kurzweilig und unterhaltsam gespielt ließ mich die späte Stunde vergessen.
Ja man hätte durchaus etwas verpasst, wenn man von den Schülern immer nur den kleinen Ausschnitt ihrer Fähigkeiten in Biologie oder Chemie sieht. Wir haben sowieso schon zu wenig Zeit, um von den uns anvertrauten Kindern mehr als das Nötigste mitzubekommen, obwohl wir dabei einige schöne Facetten der Persönlichkeit verpassen.

…und immer wieder Klassenfotos

Passend zu meinem heutigen Tag gab es mal wieder Klassenfotos. Ich dachte, dass der 13. erst morgen ist.
“Dauert nur 10min” hatte ich auch der Ankündigung noch im Ohr und dann das übliche nervige Gezerre. Logischerweise wieder eine der Stunden dadurch ausgefallen, die ich brauchen hätte können.
Deshalb hier nochmal für alle zum Nachlesen schriftlich:
Lehrerfotos machen alle Schulen, die ich sonst kenne vor einer Lehrerkonferenz, weil dann alle da sind und keine Schüler “unbeaufsichtigt” daneben stehen.
Als wir beschlossen haben ZFU einzuführen, war im Konzept vorgesehen, dass sowas an Organisationskrempel dann auch in den ZFU-Stunden gemacht wird.

Nur falls wieder nachher jemand sich nicht erinnern kann, dass ich das schon letztes Jahr gesagt habe und dieses Jahr wieder, kann man es hier nachlesen!

Gottesdienst voller Ärger

Gestern habe ich mich im Gottesdienst zum Aschermittwoch geärgert wie nie zuvor. Ich durfte mit einer Klasse hingehen, die ich lieber in Chemie unterrichtet hätte. Trotzdem freute ich mich auf den Gottesdienst, da unsere Schulgottesdienste durch die ausgewählten Texte und die ansprechenden Worte unserer evangelischen Pfarrerin und ihres katholischen Kollegen für mich immer eine Bereicherung des Tages bedeuten. Leider sind auch immer Schüler dabei, die man wirklich intensiv beaufsichtigen muss und die einen vom gemeinsamen Gottesdienst-Feiern abhalten.

Ich fand es schrecklich, 

  • dass sich der Pfarrer vor dem Gottesdienst bei einer kurzen Einweisung bei einem Schüler dafür “bedankt” hat, dass er endlich die Mütze abgenommen hat,
  • dass ich mehrere Kinder mit Kaugummi in Sichtweite erleben musste
  • dass ich beim vierten oder fünften Erinnern an Ruhe für manche Dauerlaberer Verweise androhen musste, um nicht noch einmal hinlaufen zu müssen

Pater-Rupert-Mayer-Tag mit Erzbischofsbesuch

Nachdem im vergangenen Jahr der Pater-Rupert-Mayer-Tag zur Erinnerung an unseren Namensgeber unspektakulär verlaufen war (im Jahr davor haben wir dafür groß mit Sternwallfahrt zur Michaels-Kirche in der Münchner Fußgängerzone das Jubiläum gefeiert), war diesmal wieder mehr Programm geboten. Der neue Erzbischof Reinhard Marx nutzte diesen Tag, um unsere Tagesheimschulen kennen zu lernen. Seit einigen Tagen gab es fleißige Vorbereitung, um unsere Schulen möglichst gut zu präsentieren.

Nach dem Tag heute kann ich nur sagen, dass sich jeder so gut blamiert, wie er meint, es nötig zu haben. Ich durfte mit meiner Klasse am Festgottesdienst teilnehmen. Der Gottesdienst begann nach dem Einzug mit einer Begrüßungsrede durch den Leiter der Tagesheimschulen. Das fand ich jetzt eher unpassend. Man hätte den Gast auch vor dem Gottesdienst offiziell begrüßen können. Vielleicht da, wo der Kinderchor bei der Ankunft gesungen hat. Auch die Gestaltung des Liedzettels hätte nicht mit der Nennung des Chorleiters enden müssen…

In einer feierlichen Messe mit langer, aber nicht langweiliger und sehr engagierter Predigt, durften die älteren Schüler bei einem Treffen in der Aula Fragen stellen, die angeblich wirklich gut beantwortet wurden. Ich weiß es leider nicht aus erster Hand, denn ich war zu diesem Zeitpunkt mit jüngeren Schülern im Klassenzimmer.

Nach dem Unterrichtsende gab es dann eine zweite Fragestunde. Diesmal mit dem Personal. Ich fand es sehr bedauerlich, dass mache Kollegen scheibar nur Probleme mit zu geringem Verdienst oder zu wenig Stellen beschäftigen. Zudem schafften es nicht wirklich alle Fragensteller auf den Punkt zu kommen.