Übergabe vorbereiten

DIe letzten Wochen laufen und ich arbeite in den Sammlungen an der Übergabe an den Nachfolger. Man will ja schließlich die Sache geordnet übergeben.
Heute hat mich der Nachfolger besucht, um sich von mir noch einmal die Sachen zeigen zu lassen und seine Fragen beantwortet zu bekommen. Dafür war ich dann statt bis 12 Uhr bis nachmittags um 4 Uhr in der Schule. Jetzt kann er hoffentlich nahtlos da anknüpfen, wo meine Arbeiten als Sammlungsleiter, Fachbetreuer und Fachlehrer enden.

Nach den Ferien ist alles wie immer

Nach den “Faschingsferien” bin ich voll Tatendrang wieder zur Schule gekommen. Eine große To-do-Liste hatte ich im Gepäck, die ich aufarbeiten wollte und endlich in den beiden Klassen, in denen ich durch ständigen Unterrichtsausfall jetzt da bin, wo ich nach den Weihnachsferien sein wollte wieder vorwärts kommen. Doch was sehen meine Augen für schreckliche Aushänge: Eine Klasse macht Drogenberatung mit der Polizei, die andere hätte ich genau da, wo Gottesdienst ist. Die anderen vier Stunden mit den Klassen, bei denen ich im Soll bin, darf ich normal halten. Komisch, dass fast alle Ausfälle jedes Jahr eine meiner Klassen treffen.

gelungener Schultag

Heute sind zwar fast alles Stunden etwas anders verlaufen als geplant, aber aus meiner Sicht sogar besser. Durch Schülerfragen zum jeweiligen Thema konnten noch mehr Aspekte berücksichtigt werden als vorgesehen. Gerade eine Chemiestunde zur Verbrennung der Alkane bekam durch die Frage einer Schülerin eine ganz neue Dimension. Nachdem sie im Buch “der Schwarm” auf das Methanhydrat am Meeresboden gestoßen war, machten wir einen kleinen Exkurs zu diesem Thema. Ich hatte dabei das Gefühl, dass wirklich die ganze Klasse interessiert dabei war. Normalerweise spreche ich das Methanhydrat bei Öl- und Gasgewinnnung an, aber wirkliches Interesse will ich nicht abwürgen, indem man auf spätere Stunden verweist – zumindest nicht, wenn man es auch gleich machen kann.

Es ist selten, dass man am Heimweg nach einem Tag mit 8 Unterrichtsstunden so ein zufriedenes Gefühl hat wie ich heute. Nomalerweise bin ich einfach nur fertig.

neue Augenduschen sind installiert

Kaum beginne ich mein fünftes Schuljahr an der PRMRS sind auch schon die Augenduschen installiert, die ich bei meiner Übernahme des Sammlungsleiter- und Fachbetreuerjobs im zweiten Jahr als Lehrer dort an der Schule beantragt habe. Zur Ehrenrettung der Schulorganisation will ich aber auch nicht verschweigen, dass ich auf andere Dinge nur einen Tag (DVD-Player für den Biosaal) oder maximal bis zum nächsten Etatplan (alles andere) warten musste.

Abschied auf Zeit

Heute hatte ich das Vergnügen, mich für sechs Wochen von den KollegInnen zu verabschieden. Am Wochenende beginnt mein zweiter Vätermonat. Vorher natürlich noch die Sammlung aufgeräumt, weil ich sie meinem Vertretungskollegen halbwegs ordentlich hinterlassen wollte. Außerdem noch alle Klassen informiert und sinnvolle Pausenstellen im Stoff erreicht. Dann noch die Vertretungsfrage für meine Klassleitertätigkeit geklärt. Diesmal sollte wirklich alles geregelt sein. Leider werden ja nur ein Teil meiner Stunden von einem Fachkollegen vertreten. Der Rest wird wohl mit anderen Fächern oder Stillbeschäftigung aufgefüllt. 

Unwichtige Biologie und Freud?

Neben der Tatsache, dass ich offensichtlich sehr als Lehrer für Vertretungen geschätzt werde (allein in dieser Woche schon vier mal!), habe ich heute den Stellenwert der Biologie an der Schule gesehen. Folgender Dialog fand heute im Lehrerzimmer kurz vor dem Ende meiner Sprechstunde statt:
Person X betritt das Zimmer: “Ach Herr Z., sie sehen heute aber wieder gut aus. Kann ich am Donnerstag vor den Ferien ihre Stunde für ein Weihnachtsfrühstück haben?”
Ich sage nicht spontan ja, sondern überlege noch kurz und antworte: “Ich hab mich ja im letzten Jahr bereits dran gewöhnt, dass bei uns an der Schule alles andere wichtiger ist als Unterricht – also meinetwegen”
Person X: “Weil wenn es da net geht und wir wann anders müssen, fallen wichtige Fächer aus”.
Ich: “Vielen Dank für die Blumen”

Ich habe mich dann leider gleich mit “ich muss mal los, meine Achte wartet sonst auf den Unterricht im unwichtigen Fach” verabschieden müssen, ohne diesen Kommetar weiter hinterfragen zu können, weil der Stundenwechsel anstand.

“Zwischenschultag”

Ein komisches Gefühl ist das schon, dass ich heute meinen ersten regulären und zugleich für einen Monat letzten Schultag habe. Es ergibt sich aber so aus den Bestimmungen zum Elterngeld, da ich immer Lebensmonate des Kindes nehmen muss. Immerhin konnte ich heute noch meinen Wahlunterricht fürs neue Schuljahr klären und mit gestern und heute die meisten Klassen über Programm und benötigte Arbeitsmaterialien informieren. Den Rest machen dann ab morgen in den nächsten vier Wochen die KollegInnen. Ich hinterlege im Lehrerzimmer Arbeitsmaterial für die Vertretungsstunden.

Erster Schultag

Heute war erster Schultag in Bayern. Begonnen haben wir mit Klassleiterstunden. Ich bin dieses Jahr Klasseleiter einer siebten Klasse. Wir durften nach dem erfolgreichen Abschluss aller “unserer” Zehntklässler vom letzten Jahr als bewährtes Klasslehrer-Klasserzieherin-Team diese Klasse neu übernehmnen. Durch die Zweigwahl zur siebten Klasse wurde unsere neue Klasse für dieses Schuljahr aus den beiden bisherigen sechsten Klassen und Neuaufnahmen zusammengestellt. Bis auf die Neuzugänge kenne ich aber alle SchülerInnen noch vom letzten Jahr aus dem Biologieunterricht.
In den Klassleiterstunden dann die üblichen Programmpunkte erledigt:

  • Uns den neuen SchülerInnen vorgestellen und die Neuen mit der Klasse bekannt machen
  • Sitzplan erstellen
  • Erinnerung an wichtige Punkte aus der Schulordnung, an die Hausordnung, an die Entschuldigungsregelung und die Zuständigkeiten im Haus
  • die Klasse über unsere Vorstellungen als Klassleiter/Klasserzieher für das Schuljahr informieren
  • Klassenämter verteilen und Klassensprecher wählen
  • Stundenplan und Lehrerverteilung bekannt geben
  • Programm für die nächsten Tage und Termine zur Kenntnis bringen
  • Programm für Biologie und benötigtes Arbeitsmaterial ankündigen
  • diesmal als Besonderheit: Der Klasse die Instruktionen für die Zeit meiner “Vätermonate” geben.

Fachleitertagung mit Fortbildung

Diesen Montag war noch früher aufstehen angesagt als sonst. Ich “durfte” zur Fachleitertagung Biologie nach Trostberg. Nach etwas über 2h Fahrt für knapp 150km traf ich an der dortigen Realschule viele KollegInnen aus dem MB-Bezirk Oberbayern Ost.
Es war interessant, die Leute zu treffen und sich in den Pausen auszutauschen. Leider waren aber die offiziellen Informationen auf der Tagung und der Fortbildung für mich nicht neu. Obwohl die Vorträge wirklich gut waren, bleibt für mich deshalb festzuhalten, dass es sich nicht gelohnt hat, dafür 300km und 4h Autofahrt zu investieren und mich in der Schule vertreten zu lassen. Es wäre besser gewesen, die Zeit in Unterricht und Aufräumarbeiten in der Sammlung zu investieren.

Zeugnisse für mich

In meiner allerletzten Unterrichtsstunde in der 10A habe ich heute die Schülerinnen und Schüler gebeten für mich Abschlusszeugnisse zu schreiben. Nachdem sie jetzt 3 Jahre meinen Unterricht in Biologie und Chemie genießen durften oder ertragen mussten, wollte ich von jedem wissen, wie es für die SchülerInnen war.
In Noten beurteilt wurden Pünktlichkeit, und für jedes Fach einzeln Fachkenntnisse, Vermittlung des Stoffes, Hefteinträge, Arbeitsblätter, Medieneinsatz und Notengebung. Zudem musste eine aussagekräftige Bemerkung erstellt werden, die den Umgang mit Schülern, Unterrichtsgestaltung, Leistungsbewertung und außerunterrichtliches Engagement beschreibt.
Ich habe kurz erklärt wie die “Fächer” für die Noten zu verstehen sind und was man in so einer Bemerkung beschreiben muss. Dann bin ich noch einmal kurz auf die Bedeutung der Fomulierungen eingegangen, ehe dann Zeugnisse schreiben angesagt war.
Bisher konnte ich die Zeugnisse nur überfliegen, aber eine genaue Auswertung muss ich unbedingt noch machen.