Firma denkt mit

Heute hatte ich einen nicht nachvollziehbare Nachricht im Fach, auf der eine Zahlenreihe (Telefonnummer?) und die Botschaft: Trennwände passen nicht zu den bestellten Boxen stand. Leider kein Handzeichen und niemand wusste, wer den Zettel geschrieben hat und um was es geht. Ich musste auch lange überlegen und habe dann begonnen, die Zahlenreihe mit den Telefonnummen meiner Bestellungen zu vergleichen.
Im Laufe des Vormittags dann die Klärung: Eine Firma, bei der ich Zeug für die Sammlung bestellt hatte, hat beim Zusammnestellen der Lieferung entdeckt, dass die bestellten Zwischenwände nicht zu den bestellten Ordnungsboxen passen und wollte wissen, ob das Absicht oder ein Versehen ist. Es war ein Versehen und ich finde es klasse, dass man beim packen mitgedacht und dann einfach mal nachgefragt hat und nicht Zeug liefert, das dann nicht passt – auch wenn es der Fehler des Kunden ist. So wünsche ich mir Service. Danke Windaus Labortechnik.

“Zwischenschultag”

Ein komisches Gefühl ist das schon, dass ich heute meinen ersten regulären und zugleich für einen Monat letzten Schultag habe. Es ergibt sich aber so aus den Bestimmungen zum Elterngeld, da ich immer Lebensmonate des Kindes nehmen muss. Immerhin konnte ich heute noch meinen Wahlunterricht fürs neue Schuljahr klären und mit gestern und heute die meisten Klassen über Programm und benötigte Arbeitsmaterialien informieren. Den Rest machen dann ab morgen in den nächsten vier Wochen die KollegInnen. Ich hinterlege im Lehrerzimmer Arbeitsmaterial für die Vertretungsstunden.

Erster Schultag

Heute war erster Schultag in Bayern. Begonnen haben wir mit Klassleiterstunden. Ich bin dieses Jahr Klasseleiter einer siebten Klasse. Wir durften nach dem erfolgreichen Abschluss aller “unserer” Zehntklässler vom letzten Jahr als bewährtes Klasslehrer-Klasserzieherin-Team diese Klasse neu übernehmnen. Durch die Zweigwahl zur siebten Klasse wurde unsere neue Klasse für dieses Schuljahr aus den beiden bisherigen sechsten Klassen und Neuaufnahmen zusammengestellt. Bis auf die Neuzugänge kenne ich aber alle SchülerInnen noch vom letzten Jahr aus dem Biologieunterricht.
In den Klassleiterstunden dann die üblichen Programmpunkte erledigt:

  • Uns den neuen SchülerInnen vorgestellen und die Neuen mit der Klasse bekannt machen
  • Sitzplan erstellen
  • Erinnerung an wichtige Punkte aus der Schulordnung, an die Hausordnung, an die Entschuldigungsregelung und die Zuständigkeiten im Haus
  • die Klasse über unsere Vorstellungen als Klassleiter/Klasserzieher für das Schuljahr informieren
  • Klassenämter verteilen und Klassensprecher wählen
  • Stundenplan und Lehrerverteilung bekannt geben
  • Programm für die nächsten Tage und Termine zur Kenntnis bringen
  • Programm für Biologie und benötigtes Arbeitsmaterial ankündigen
  • diesmal als Besonderheit: Der Klasse die Instruktionen für die Zeit meiner “Vätermonate” geben.

Zeugnisse für mich

In meiner allerletzten Unterrichtsstunde in der 10A habe ich heute die Schülerinnen und Schüler gebeten für mich Abschlusszeugnisse zu schreiben. Nachdem sie jetzt 3 Jahre meinen Unterricht in Biologie und Chemie genießen durften oder ertragen mussten, wollte ich von jedem wissen, wie es für die SchülerInnen war.
In Noten beurteilt wurden Pünktlichkeit, und für jedes Fach einzeln Fachkenntnisse, Vermittlung des Stoffes, Hefteinträge, Arbeitsblätter, Medieneinsatz und Notengebung. Zudem musste eine aussagekräftige Bemerkung erstellt werden, die den Umgang mit Schülern, Unterrichtsgestaltung, Leistungsbewertung und außerunterrichtliches Engagement beschreibt.
Ich habe kurz erklärt wie die “Fächer” für die Noten zu verstehen sind und was man in so einer Bemerkung beschreiben muss. Dann bin ich noch einmal kurz auf die Bedeutung der Fomulierungen eingegangen, ehe dann Zeugnisse schreiben angesagt war.
Bisher konnte ich die Zeugnisse nur überfliegen, aber eine genaue Auswertung muss ich unbedingt noch machen.

Exkursion zu Degussa

Am Nachmittag durfte ich mit den Teilnehmern des Wahlunterrichts Chemie-Übungen der 9. Klasse das Degussa-Werk in Pullach besuchen. Bei einer großen Werkstour durften wir die Produktion, die Abfüllung , das Lager und die Kraftwerkszentrale besichtigen. Geführt hat uns der Ausbildungsleiter, der den Schülern dabei auch Informationen zur Ausbildung udn Arbeit als Chemikant oder Chemielaborant gegeben hat. Eine interessante Abwechslung zur Schulchemie, wenn es vielleicht auch für manche Schüler etwas ernüchtern war, dass man wenig von der Chemie sehen kann, da fast alles in geschlossenen Anlagen verläuft, sodass man beim Rundgang meist nur Behälter und Rohre sieht.

Chor, Chor und kein Ende

Heute wieder (Sonder-)Chorproben (am Vormittag) für den Gottesdienst morgen. Ich frage mich wirklich, was die im regulären Probenbetrieb jede Woche machen. Ich muss doch auch keine Sonderstunden vor den Schulaufgaben von den Kollegen klauen…
Ach ja und dann waren heute noch via Aushang im Lehrerzimmer Klassenfotos (während der Pause) angekündigt. Nur es kam keiner zum fotografieren und wir mussten die wartenden Schüler doch zum Pause machen schicken. Man hätte ja auch mal Bescheid sagen können…
Wann sind endlich Ferien? Mich nervt es so, dass ich seit Wochen keinen Tag normal nach Stundenplan habe, aber selbstverständlich doch Stoff nach Lehrplan vermitteln, Noten nach Schulordnung erstellen und erzieherische Arbeit nach bestem Gewissen leisten soll, aber z.B. eine Klasse zwischen Ostern und Pfingesten nur an 3 Tagen vollständig (abzüglich kranker Schüler) gesehen habe. Kann man vielleicht im Juni dann mal wieder normal unterrichten? Der Blick in den Terminplan sagt: Vielleicht an manchen Tagen – wenn nix dazwischenkommt(!). Schließlich gibts da ja wieder einen Gottesdienst und Fotos muss man ja noch machen…

Girls day

Je nach Klasse war die Anwesenheit der Damen wegen Besuches des girls day höchst unterschiedlich. Eine Klasse war sogar rein männlich besetzt.
Ich halte den Aktionstag zwar durchaus für eine sinnvolle Angelegenheit, wenn man sich informieren will, aber ich kann mir bei manchen auch sehr gut vorstellen, dass ein bis zwei Stunden einen teilnehmenden Betrieb erkunden (auch wenn es einen nicht interessiert) nur wegen des Freizeitgewinns einem ganzen Tag in der Schule vorgezogen werden. Vor allem wenn eine ganze Gruppe z.B.: die Uni besucht, dann kann man nachher ja noch gemeinsam an die Isar und was trinken…

Tag der offenen Tür

Heute war Tag der offenen Tür. Trotz meiner eher negativen Einstellung zu diesem Ereignis fand ich es heute ganz nett. Zum einen konnte ich noch mit mehreren Eltern spechen. Zum anderen hat es mich gefreut, dass ich mehrere ehemalige Schüler getroffen habe. Wenn man noch zwei Jahre später als Gesprächspartner gesucht wird, hat man offensichtlich die Arbeit doch einigermaßen gut gemacht.
Ich habe heute zwei Stunden öffentlichen Unterricht gehalten. Eine in Chemie, in der aber nur zwei Leute anwesend waren, die nicht aus der entsprechenden Klasse waren. Naja, die Stunde war ganz ok, aber ich habe vermutlich schon bessere für diese Klasse gehalten. Auch wenn es meinen Schülern vermutlich gefallen hat, war ich nicht so mit mir und meiner Stunde zufrieden.
Die andere war eine Biostunde, in der sogar Stehplätze vergeben werden mussten, weil die Sitzgelegenheiten nicht für alle ausgereicht haben, die noch zusätzlich gekommen sind. Dort war noch etwa eine halbe Klasse zusätzlich im Biosaal. Ich habe eine normale Stunde gehalten, die eine überarbeitete Version einer Stunde aus dem letzten Jahr war. Im Anschluss an die Stunde habe ich noch ein sehr langes Gespräch mit einem Vater über die Stunde geführt. Seine detaillierte Betrachtung und konstruktive Kritik haben mich sehr gefreut. Laut seiner Auskunft ist er kein Lehrer, aber Naturwissenschaftler und macht Mitarbeiterschulungen. Er zeigte sich zwar insgesamt zufrieden, hatte aber gute Ideen und Verbesserungsvorschläge, die ich aufgreifen möchte. Ich bin sehr gespannt, wie die Version 3 der Stunde zu diesem Thema dann wird.

Erfolg beflügelt

Es ist so schön, wenn man nach einiger Zeit beim Chemieunterricht in einer Klasse feststellt, dass die Schüler richtig was gelernt haben und man jetzt auch einmal anspruchsvollere Aufgabenstellungen bearbeiten kann und die Schüler eifrig und mit Freude nach Lösungen suchen. Wir haben ausgehend von der Summenformel die Strukturformel für Glucose gesucht und mit Versuchen und den chemischen Merkmalen nach dem Ausschlussverfahren für die bisher aus dem Unterricht bekannten funktionellen Gruppen auch gefunden. Am Schluss waren auch meine kleinen Chemiker stolz auf ihre Leistung. In der Vergangenheit hat man gesät und jetzt wird geerntet. Das sind die Momente, in denen man wieder fühlt, wofür man sich die Arbeit gemacht hat.

Korrekturen – Ich kann kein Rot mehr sehen

Im Moment leider ich schwer unter den Folgen der Vorweihnachtszeit. Wegen der vielen besonderen Veranstaltungen im Dezember war es kaum möglich in den letzten drei Wochen vor den Ferien noch Exen zu schreiben. Da ich im Durchschnitt fast zwei Arbeiten pro Woche schreiben muss, um pro Halbjahr genügend Noten für ein eindeutiges Notenbild zu haben, musste ich jetzt im Januar eben aufholen. Leider waren bei den bisher insgesamt sieben Arbeiten seit den Weihnachtsferien auch zwei Chemieschulaufgaben dabei, sodass ich im Moment kaum Zeit für andere Dinge als Unterricht halten, Korrekturen und Untericht vorbereiten finde. Besonders freut man sich natürlich darüber, dass man zu den Schulaufgaben auch noch Nachschreibtermine hat, weil jemand fehlt. Angabe sowie Musterlösung entwerfen und den/die Nachschreiber beaufsichtigen ist in solchen Stoßzeiten auch genau das, was man braucht. Jetzt werden ich dann mal weiter den Rotstift leerschreiben und nach dieser Woche kann ich dann wieder beginnen, auch ein Leben neben der Schule zu führen.