Beginn des ersten “Vätermonats”

Heute habe ich den ersten freien Tag meiner Elternzeit. Ich freue mich auf die weiteren schönen Tage, die ich mit meinem Sohn verbringen kann. Zudem hab ich so Zeit noch in Ruhe kirchlich zu heiraten (standesamtlich sind wir ja schon länger verheiratet) und dabei das Kind zu taufen. Außerdem müssen wir mit dem Umzug in den nächsten Wochen noch manche Dinge in unserem neuen Heim erledigen.

“Zwischenschultag”

Ein komisches Gefühl ist das schon, dass ich heute meinen ersten regulären und zugleich für einen Monat letzten Schultag habe. Es ergibt sich aber so aus den Bestimmungen zum Elterngeld, da ich immer Lebensmonate des Kindes nehmen muss. Immerhin konnte ich heute noch meinen Wahlunterricht fürs neue Schuljahr klären und mit gestern und heute die meisten Klassen über Programm und benötigte Arbeitsmaterialien informieren. Den Rest machen dann ab morgen in den nächsten vier Wochen die KollegInnen. Ich hinterlege im Lehrerzimmer Arbeitsmaterial für die Vertretungsstunden.

Erster Schultag

Heute war erster Schultag in Bayern. Begonnen haben wir mit Klassleiterstunden. Ich bin dieses Jahr Klasseleiter einer siebten Klasse. Wir durften nach dem erfolgreichen Abschluss aller “unserer” Zehntklässler vom letzten Jahr als bewährtes Klasslehrer-Klasserzieherin-Team diese Klasse neu übernehmnen. Durch die Zweigwahl zur siebten Klasse wurde unsere neue Klasse für dieses Schuljahr aus den beiden bisherigen sechsten Klassen und Neuaufnahmen zusammengestellt. Bis auf die Neuzugänge kenne ich aber alle SchülerInnen noch vom letzten Jahr aus dem Biologieunterricht.
In den Klassleiterstunden dann die üblichen Programmpunkte erledigt:

  • Uns den neuen SchülerInnen vorgestellen und die Neuen mit der Klasse bekannt machen
  • Sitzplan erstellen
  • Erinnerung an wichtige Punkte aus der Schulordnung, an die Hausordnung, an die Entschuldigungsregelung und die Zuständigkeiten im Haus
  • die Klasse über unsere Vorstellungen als Klassleiter/Klasserzieher für das Schuljahr informieren
  • Klassenämter verteilen und Klassensprecher wählen
  • Stundenplan und Lehrerverteilung bekannt geben
  • Programm für die nächsten Tage und Termine zur Kenntnis bringen
  • Programm für Biologie und benötigtes Arbeitsmaterial ankündigen
  • diesmal als Besonderheit: Der Klasse die Instruktionen für die Zeit meiner “Vätermonate” geben.

1. Konferenz zum neuen Schuljahr

Heute war der erste Schultag vom neuen Schuljahr für alle Lehrer. Für mich bedeutet das, dass ich:

  • meine KollegInnen nach den Ferien wieder getroffen habe
  • die neuen KollegInnen zum ersten mal gesehen habe
  • das über die Ferien umgebaute Lehrerzimmer zum ersten mal gesehen habe
  • erfahren habe, dass die Planung über Klassleitung und Erzieherkollegin so gekommen ist, wie von mir nach Ausschlussverfahren vermutet
  • meinen neuen Stundenplan bekommen habe
  • als Fachbetreuer und Sammlungsleiter in Bio und Chemie bestätigt wurde
  • wieder eine Konferenz besuchen musste, die zu einem (zu großen) Teil aus unnützen Informationen und Disskussionen besteht

Morgen gehts dann mit meiner Klasse los und die ersten Stunden Fachunterricht halten wir auch schon.

Ferienbeginn

Seit gestern habe ich gewissermaßen Ferien. Gestern um Vier habe ich die Schule verlassen, nachdem ich die Sammlung noch in einen Zustand gebracht habe, in dem ich sie am 10. September wieder betreten kann, ohne dass es mir gleich graust. Heute war nur noch Klassleiterstunde und Zeugnisverteilung. Meine Zeugnisse hatte ich aber schon an der Abschlussfeier verteilt und meine Klasse verabschiedet. Heute habe ich als Klassleiter nur noch die Abschlussbemerkungen in die Schülerakte übertragen und den Austritt im Bogen vermerkt. Dann war noch Abschlusskonferenz (“ich fasse mich kurz” – neben “es ist nicht wie du denkst” und “der beißt nicht” die häufigste Lüge) und anschließend haben wir noch bei Essen und Trinken die KollegInnen verabschiedet, die nächstes Jahr nicht mehr da sind und die Geburt meines Sohnes gefeiert.

Nachdem fast alle weg waren und nur noch die üblichen Verdächtigen die letzten Spuren der Feier beseitigt haben, mussten wir noch die Restsachen aus dem Lehrerzimmer entfernen, die beim Umbau in den Ferien stören würden. Das meiste davon haben wir hemmungslos entsorgt.

Jetzt sind Ferien und ich fühle mich müde – wie immer, wenn die Anspannung des Schulbetriebs abfällt. Erst einmal etwas erholen und dann darf ich den privaten Umzug vorbereiten und umziehen. Bis zum Schulbeginn sind in diesem Blog Ferien, wenn mir beim Aufräumen nicht noch etwas einfällt.

Sammlung aufräumen und putzen

Nachdem ich im letzten Schuljahr die Chemie-Sammlung komplett geputzt und neu eingeräumt habe, war dieses Schuljahr die Biosammlung überfällig. Bisher hatte ich keine Zeit, mehr als die Dinge nach der Benutzung wieder zu verstauen. Heute war Wandertag und meine Klassleitung in der Abschlussklasse ist ja bereits erfolgreich abgeschlossen. Nachdem mich auch keine andere Klasse als Begleitperson gebraucht hat, habe ich heute den Tag genutzt, um endlich richtig anzufangen.
Also heute zur ersten Stunde um acht in die Schule und dann bis vier fleißig umgeräumt. Jetzt sind alle Schränke ausgeräumt, geputzt und neu sortiert eingeräumt. Morgen mache ich weiter, wenn ich keine Vertretungsstunden halten muss. Es gibt ja noch die Regale und auf den Tischen liegen noch ein paar Kruschtkisten von den Vorgängern, die ich noch aussortieren muss.
Sollte ich das fertig haben, wäre es sinnvoll Vitrinen am Gang zu bearbeiten. Denen sieht man auch an, dass sie in den drei Jahren, die ich bisher an der Schule bin, keiner geputzt hat. Die würde ich dann fürs nächste Schuljahr auch gerne noch neu dekorieren…
Und ehe sich noch jemand wegen dem verpassten Wandertag beschwert:
Ich war Montag bis Samstag auf Abschlussfahrt, die ich auch noch selbst organisiert hatte und ich kriege für meine Sammlungsleitungen und Fachbetreuungen jeweils in Bio und Chemie nichts – keine Zulage, keine Ermäßigungsstunden, nur ein knappes Danke.

Abschlussfeier

Trotz mancher Unstimmigkeiten im Vorfeld konnten wir die Absolventen bei einer würdigen Feier ordentlich verabschieden. Leider haben nicht alle Beiträge der Schüler so statgefunden wie geplant. Eine Präsentation mit 1,2 GB war leider zu groß für die zu Verfügung stehenenden Computer. Dabei hatte ich bei den Referaten doch immer versucht, den Schülern beizubringen, dass man so etwas spätestens am Tag vor der Vorführung auf dem Computer testet, mit dem man vorführen muss…
Die Schüler haben eine Oscar-Verleihung durchgeführt. Ich habe in der Kathegorie “technisch bestausgestatteter Lehrer” einen Oscar bekommen. Damit bin ich natürlich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass es auch “beste Labertasche” usw. gab. Ansonsten haben sich viele Schüler und deren Eltern mit netten Worten und vielen Danksagungen verabschiedet. Anschließend war ich noch eingeladen, zur inoffiziellen Feier in der Kneipe mitzukommen.
Auch wenn ich die Feier letztes Jahr noch besser fand, war es diesmal auch wieder schön. Die vielen freundlichen Worte und die Einladung zur Feier danach haben mich sehr gefreut. Leider war die Nacht dann etwas kurz, ehe ich wieder zum Unterricht antreten musste.

Bundesjugenspiele

Heute waren Bundesjugendspiele. Bei dem Wetter eine Belastung für die Teilnehmer, aber noch mehr für die Lehrkräfte, die an den Stationen Dienst hatten und nicht z.B.: nach drei Würfen wieder im Schatten ausruhen konnten.

Ich bin allerdings sowieso kein Freund dieser Wettkämpfe, weil:

  • die Organisation meist nicht so gut ist, dass alles stressfrei verläuft
  • viele Schüler sich drücken oder wirklich krank sind und dann einen Vormittag umsonst in der Schule sind
  • es mich als Schüler gelangweilt hat, dass ich sechs Unterrichtsstunden zur Verfügung hatte, um maximal 15 Minuten aktiv zu sein. Der Rest war Wartezeit
  • es mich jetzt als Lehrer nervt, dass die Schüler während der Wartezeit zu viel Unfug machen.

Vielleich wäre ja eine neue Form der Durchführung eine Abhilfe gegen die meisten dieser Probleme: Die neuen Bundesjugendspiele auf dem Prüfstand von Ulf Gebken

Fachleitertagung mit Fortbildung

Diesen Montag war noch früher aufstehen angesagt als sonst. Ich “durfte” zur Fachleitertagung Biologie nach Trostberg. Nach etwas über 2h Fahrt für knapp 150km traf ich an der dortigen Realschule viele KollegInnen aus dem MB-Bezirk Oberbayern Ost.
Es war interessant, die Leute zu treffen und sich in den Pausen auszutauschen. Leider waren aber die offiziellen Informationen auf der Tagung und der Fortbildung für mich nicht neu. Obwohl die Vorträge wirklich gut waren, bleibt für mich deshalb festzuhalten, dass es sich nicht gelohnt hat, dafür 300km und 4h Autofahrt zu investieren und mich in der Schule vertreten zu lassen. Es wäre besser gewesen, die Zeit in Unterricht und Aufräumarbeiten in der Sammlung zu investieren.

Sommerfest

Heute war Sommerfest in der Schule. Bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen wurde mit großer Besucherzahl auf dem Schulgelände gefeiert. Von der Realschule hatte jede Klasse eine Aktion beigetragen. Von Mohrenkopfschleuder über Kinderbilder der Lehrer erraten bis zum Hamburgerstand waren dabei vollkommen verschiedene Dinge geboten. Auf der Bühne konnte man den Chor, die Schulband, die Tanzgruppe und die Zirkuskünstegruppe bewundern.
Endlich hat es auch einmal meine Frau geschafft, mich mit unserem Junior beim Fest zu besuchen. Leider war es dem Kind dann zu warm und zu stressig, sodass sie bald wieder nach Hause mussten und nicht alle meine KollegInnen treffen und alle Aktivitäten sehen konnten.
Obwohl es für die Veranstalter der einzelnen Aktionen (Schüler, Lehrer und Erzieher) sehr anstrengend ist, finde ich das Sommerfest immer wieder schön. Nur am Abend bin ich immer ziemlich müde und brauche nur noch Ruhe.