Krank – trotz Schulaufgabe

Nachdem ich jahrelang ohne Krankheitstag ausgekommen bin, musste ich in der Woche vor den Weihnachtsferien meine Quote drastisch erhöhen.
Eigentlich wollte ich noch die geschriebene Schulaufgabe fertig korrigieren und vor den Ferien zurückgeben, um in einer anderen Klasse noch eine zu schreiben, die ich dann in den Ferien korrigieren kann. Im Januar sind dann in den anderen drei Klassen die Schulaufgaben fällig. Doch leider war ich dann die letzte Schulwoche im Dezember bis Weihnachten arbeitsunfähig. Ich konnte noch nicht mal die geschrieben Arbeiten in kleinen Portionen daheim korrigieren.
Immerhin konnte ich meine bereits erstellte Angabe für die noch zu schreibende Arbeit an die Schule mailen und mein lieber B/C-Kollege hat sie als Vertretung kopiert und schreiben lassen, sodass wenigstens die Kinder sich nicht umsonst vorbereitet haben. Jetzt liegt eben der Packen noch in der Schule und ich mach die Korrektur nach den Ferien. Hab ja noch die andere Arbeit hier liegen. Mir graut jetzt schon vor dem Gedanken, was ich sonst wegen der verlorenen Woche noch alles nimmer im Jahr 2008 geschafft habe, das mich ab dem Dreikönigstag 2009 in der Schule erwartet.
Seit gestern ist dafür noch mein Sohn krank und beschäftigt mich, um mich von meinen Plänen für die Ferien abzuhalten.

Song der Woche

Weil es einer meiner absolten gute Laune Songs ist, hören wir bei trübem Novemberwetter diese Woche “I want you to want me” in der Cover-Version von Letters to Cleo (Orginal von Cheap Trick) aus dem Soundtrack von 10 Things I hate about you.

gelungener Schultag

Heute sind zwar fast alles Stunden etwas anders verlaufen als geplant, aber aus meiner Sicht sogar besser. Durch Schülerfragen zum jeweiligen Thema konnten noch mehr Aspekte berücksichtigt werden als vorgesehen. Gerade eine Chemiestunde zur Verbrennung der Alkane bekam durch die Frage einer Schülerin eine ganz neue Dimension. Nachdem sie im Buch “der Schwarm” auf das Methanhydrat am Meeresboden gestoßen war, machten wir einen kleinen Exkurs zu diesem Thema. Ich hatte dabei das Gefühl, dass wirklich die ganze Klasse interessiert dabei war. Normalerweise spreche ich das Methanhydrat bei Öl- und Gasgewinnnung an, aber wirkliches Interesse will ich nicht abwürgen, indem man auf spätere Stunden verweist – zumindest nicht, wenn man es auch gleich machen kann.

Es ist selten, dass man am Heimweg nach einem Tag mit 8 Unterrichtsstunden so ein zufriedenes Gefühl hat wie ich heute. Nomalerweise bin ich einfach nur fertig.

Pater-Rupert-Mayer-Tag mit Erzbischofsbesuch

Nachdem im vergangenen Jahr der Pater-Rupert-Mayer-Tag zur Erinnerung an unseren Namensgeber unspektakulär verlaufen war (im Jahr davor haben wir dafür groß mit Sternwallfahrt zur Michaels-Kirche in der Münchner Fußgängerzone das Jubiläum gefeiert), war diesmal wieder mehr Programm geboten. Der neue Erzbischof Reinhard Marx nutzte diesen Tag, um unsere Tagesheimschulen kennen zu lernen. Seit einigen Tagen gab es fleißige Vorbereitung, um unsere Schulen möglichst gut zu präsentieren.

Nach dem Tag heute kann ich nur sagen, dass sich jeder so gut blamiert, wie er meint, es nötig zu haben. Ich durfte mit meiner Klasse am Festgottesdienst teilnehmen. Der Gottesdienst begann nach dem Einzug mit einer Begrüßungsrede durch den Leiter der Tagesheimschulen. Das fand ich jetzt eher unpassend. Man hätte den Gast auch vor dem Gottesdienst offiziell begrüßen können. Vielleicht da, wo der Kinderchor bei der Ankunft gesungen hat. Auch die Gestaltung des Liedzettels hätte nicht mit der Nennung des Chorleiters enden müssen…

In einer feierlichen Messe mit langer, aber nicht langweiliger und sehr engagierter Predigt, durften die älteren Schüler bei einem Treffen in der Aula Fragen stellen, die angeblich wirklich gut beantwortet wurden. Ich weiß es leider nicht aus erster Hand, denn ich war zu diesem Zeitpunkt mit jüngeren Schülern im Klassenzimmer.

Nach dem Unterrichtsende gab es dann eine zweite Fragestunde. Diesmal mit dem Personal. Ich fand es sehr bedauerlich, dass mache Kollegen scheibar nur Probleme mit zu geringem Verdienst oder zu wenig Stellen beschäftigen. Zudem schafften es nicht wirklich alle Fragensteller auf den Punkt zu kommen.

Song der Woche

Nachdem ich in der Lückenstunde im Fachraum beim Vorbereiten meiner Versuche und der Animationen am Laptop für die nächsten Unterrichtstunden Musik gehört habe, ist mir wieder eingefallen, was mir ein Kollege erzählt hat: Er war an einer anderen Schule, an der in der Aula morgends immer Musik zu hören ist, weil es die Schüler entspannt und so Streitigkeiten verringert (hat man dort zumindest so begründet).

Also habe ich die Musik weiterlaufen lassen während die Schüler auf ihre Plätze gegangen sind und erst zur Begrüßung ausgemacht. Es war wirklich eine ganz entspannte Stimmung zum Stundenbeginn und danach konnte man gut arbeiten. Deshalb werde ich das versuchsweise jetzt mal weiterverfolgen. Jede Woche gibts ein Lied der Woche, das zum Stundenwechsel läuft.

Song der Woche: Israel Kamakawiwo’ole: Somewhere over the rainbow

SchiLF zu (De-)Motivation

Traditionell findet in der ersten Woche nach den Sommerferien gleich am Samstag die SchiLF statt. Dieses Jahr hatten wir das Thema Motivation-Demotivation. Als Referent war Herr Bögle von PIB-München unser Gast.

Nachdem wir am Vormittag in Kleingruppen motivierende und demotivierende Faktoren für uns und unsere Arbeit zusammengetragen hatten, durfen wir uns am Nachmittag noch Gedanken über den Umgang mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden machen. Aus meiner Sicht hat sich der Tag nur gelohnt, weil ich gesehen habe, dass meine KollegInnen die meisten Dinge ähnlich sehen wie ich. Was mich an meiner Arbeit demotiviert und was mich motiviert habe ich in jüngerer Zeit auch schon alleine für mich überlegt und bin eigentlich auch auf diesselben Punkte gekommen wie heute das Kollegium.

Unterrichtsbeginn

Heute waren dann auch die SchülerInnen wieder in der Schule. Ich habe mich bei einigen sehr darüber gefreut, sie endlich wiederzusehen.

Insgesamt sind die meisten Klassen etwas kleiner als letztes Jahr und in vielen Fällen werden sich die Abgänger eher positiv auf die Atmosphäre in den Klassen auswirken. Trozdem ist es aus meiner Sicht immer ein fader Beigeschmack, dass man es vorher nicht geschaftt hat, diese Kinder besser einzubinden.

Ich bin -wie erwartet- ein zweites Jahr mit meiner Kollegin vom letzten Jahr in der Klasse geblieben. Von der siebten auf die achte haben wir sechs Abgänge und drei Zugänge und Veränderungen der Verbliebenen über die Sommerferien, sodass sich trotzdem vieles verändern wird. Als Biologe sehe ich Veränderung jedoch als normalen, natürlichen Prozess, auch wenn ich deshalb noch lange nicht alle Veränderungen gut finden muss. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob sich langsam die Arbeit und Mühen aus dem letzten Jahr auszahlen und manche Dinge dieses Jahr leichter gehen.

Wirklich neue Klassen habe ich nur die beiden siebten und selbst da kenne ich einige Kinder vom Wahlunterricht und die anderen zumindest aus den Vertretungsstunden.