Anfangskonferenz und Beginn

Heute waren wieder alle bayrischen LehrerInnen in den Anfangskonferenzen. Wir hatten wie immer bereits um 9 Uhr am Vormittag angefangen. Dabei habe ich die neuen Kolleginnen und den neuen Kollegen kennengelernt. Sonst gab es wenig Neues, aber dafür die Dinge, die ich jede Anfangskonferenz höre…

Unser Anfangsgottesdienst war -wie immer- schön. Wir sollten auffällig oft Lieder singen, die ich noch nie gesungen habe. Ich war ganz erstaunt, dass wir auch Gottelob Nr. 666 in der Auswahl hatten. Hätte nicht erwartet, dass diese Zahl außer in der Offenbarung noch irgendwo in den kirchlichen Druckwerken vorkommt.

Eine große Überraschung war der neue Preis in der Schulkantine beim gemeinsamen Mittagessen. Von 3,20 Euro im letzten Jahr auf 3,80 Euro. Dafür gibts jetzt zum Teil Biozutaten. Ein großer Preissprung, aber grundsätzlich ist Biolebensmittel zu fördern eine Entscheidung, die ich begrüße. Nachdem ich das Essen bei uns an der Schule überwiegend gut finde, werde ich auch für den neuen Preis gerne dort essen, wenn ich nachmittags da sein muss.

Mein neuer Stundenplan begeistert mich nur mäßig. Ich habe lieber eine Plan mit gleichmäßiger Verteilung und kürzeren Lücken, weil ich in der Schule nur schlecht an Korrekturen usw. arbeiten kann und als Pause oder für Gespräche mit Kollegen reicht auch eine Freistunde. Mein kurzer Tag ist zwar nett, aber dafür werde ich mit Wahlunterricht jetzt wohl einen Tag mit acht oder neun Unterrichtsstunden haben. Dann noch Pflichtunterricht am Nachmittag und eine lange Lücke am Vormittag. Man hat halt nicht jedes Jahr Glück und die wirklichen Vorzüge/Nachteile im Stundenplan bemerkt man sowieso erst in den ersten Wochen.

neue Augenduschen sind installiert

Kaum beginne ich mein fünftes Schuljahr an der PRMRS sind auch schon die Augenduschen installiert, die ich bei meiner Übernahme des Sammlungsleiter- und Fachbetreuerjobs im zweiten Jahr als Lehrer dort an der Schule beantragt habe. Zur Ehrenrettung der Schulorganisation will ich aber auch nicht verschweigen, dass ich auf andere Dinge nur einen Tag (DVD-Player für den Biosaal) oder maximal bis zum nächsten Etatplan (alles andere) warten musste.

Pikrinsäurecheck

Heute durfte ich schon einmal vor der Anfangskonferenz an die Schule. Als Sammlungsleiter hatte ich die ehrenvolle Aufgabe noch einmal nachzusehen, ob wir Pikrinsäure haben. Auch wenn ich mir -dank einer von mir betreuten Chemikaliendatenbank- ziemlich sicher sein konnte, dass wir sowas nicht in der Sammlung führen, hab ich sicherheitshalber nachgesehen. Es wäre doch zu peinlich, wenn man meldet, dass wir keine haben und dann doch noch welche finden. Die Fürsorge des Kultusministeriums finde ich ja nett, aber man hätte die Frist für die Meldung doch auch am Montag als Konferenztag setzen können. Da sind sowieso alle Lehrer in der Schule. So musste ich extra teures Benzin verfahren und die Umwelt verschmutzen, obwohl das Zeug bestimmt nicht über das Wochenende entsorgt worden wäre, wenn ich welches gefunden hätte.

Zeugnisse verteilt und Schulende

Heute wurden noch die Zeunisse ausgegeben und die Klassenzimmer aufgeräumt. Nach der Abschlusskonferenz konnten wir den Vormittag noch bei einer geselligen Runde ausklingen lassen. Schade, dass wir auch mehrere KollegInnen verabschiedet haben, die ich nach deshalb den Ferien nicht mehr regelmäßig treffen werde. Sie werden mir fehlen. Auch wenn ich ihnen von ganzem Herzen den Ruhestand gönne oder ihnen viel Erfolg die neuen Aufgaben wünsche, empfinde ich ihren Weggang als Verlust für die Schulgemeinschaft.

Sporttag

“Neues vom Spocht”: Heute fand zum ersten Mal ein Sporttag an der Schule statt. Nach den Bundesjugenspielen mit Leichtathletik (aus meiner Sicht immer noch Verschwendung wertvoller Unterrichtszeit) standen diesmal Mannschaftswettbewerbe auf dem Programm:

  • Volleyball
  • Fußball
  • Falg-Football
  • Sommerbiathlon mit Laufen und Dosenwerfen
  • Baseball

Nachdem jeder Schüler für seine Klasse nur in maximal zwei Disziplinen antreten durfte und auch die Mädcheneinbindung wichtig war (Mädchentore im Fußball zählten mehr…), hat diemal wenigstens jede/jeder, der nicht krank oder scheinkrank war, wirklich Sport gemacht. Spaß gemacht hats auch noch.
Zum Abschluss gabs ein Grillfest mit Siegerehrung und ein Freunschaftsspiel Lehrer gegen Schüler. So stelle ich mir ein Sportfest vor.

Als Kritikpunkte habe ich danach fast nur gehört, dass manche auf die Schiedsrichterleistungen sauer waren und dass man selbst Sonnencreme sowie Trinken mitnehmen hätte müssen. Sorry, aber wenn ich vorher weiß, dass ich den ganzen Tag im Freien bin, dann bring ich das mit. Manchmal wäre da ein bisschen Mitdenken von älteren SchülerInnen oder eine Unterstützung aller Eltern bei weniger selbstständigen Kindern durchaus sinnvoll. Ich würde mein Kind an so einem Tag jedenfalls nicht ohne Sonnenschutz und ausreichend Getränke in die Schule schicken.

Abschlussfeier

Letzte Woche haben wir die Absolventen der 10. Klasse mit einer Feier verabschiedet. Wie immer durften die Lehrer und Erzieher am Nachmittag aufbauen und dekorieren. Diesmal hatten wir noch fleißige Schülermütter als Helferinnen beim Blumenschmuck und der Tischdeko.
Auf der Feier selbst wurden die üblichen Reden gehalten. Der Schulleiter diesmal sehr persönlich und kurzweilig, der Elternbeirat immerhin kurz genug, die Schüler eine nette Schlumpgeschichte über ihre Erlebnisse und die Lehrer in ihren 6 +X Jahren bei uns.
Die B-Klasse ließ in einer Bildershow noch einmal die Realschulzeit Revue passieren und dann gab es noch von beiden Klassen gemeinsam Dank und kleine Geschenke für die Lehrer im letzen Schuljahr. Die kleinen Aufmerksamkeiten waren diesmal wirklich individuell ausgewählt. Ich habe beispielsweise ein T-Shirt mit einer chemischen Formel (Ethanol – was wohl sonst) bekommen.
Danach gabs wieder lecker Buffet. Leider mit zu wenig Tellern, sodass manches übrig blieb, weil man schlecht aus der Schüssel essen kann. Manche hatten wohl dummerweise vorher für jede Runde einen Teller benutzt und dafür waren es zu wenig.
Im Gegensatz zu den letzten Jahren endete für mich der Abend nach dem Abbau/Aufräumen. Nachdem ich nicht ausdrücklich irgendwo eingeladen war, bin ich bei keiner Feier nach der offiziellen Feier dabei gewesen. Ist auch mal schön, wenn man so früh heim kommt. Immerhin müssen wir ja am nächsten Tag wieder in die Schule.

Sommerfest

Gestern war wieder das legendäre Sommerfest der Tagesheimschulen Pullach. Wie immer eine schöne Großveranstaltung. Wegen der unklaren Wetterlage und der Regenfälle, die bis in der Nacht vorher stattfinden sollten, wurde vom Kollegium beschlossen, die Aufbauarbeiten komplett am Samstagmorgen zu erledigen. So hatten wir noch die Zeit auf das aktuelle Wetter zu reagieren und das Zeug wird nicht in der Nacht vorher nass. Dafür mussten wir ab spätestens 8 aufbauen.
Ich war wieder mal beim Bühnendienst. Die Bühne stand schon, aber der Rest musste ereldigt werden. Als erstes haben wir den Bühnenhintergrund aufgebaut und mit den Haken von der Schaukel meines Sohnes fixiert. Dann noch schnell die Anlage und das Equipment aufgebaut und so konnten wir noch vor dem Gottesdienst einen Soundcheck mit der Band machen. Nach 20 Minuten Auftritt mussten wir dann hektisch die Bühne räumen, um Platz für andere Auftritte zu machen, um dann ab Mittag noch einmal spielen zu dürfen.
In dieser Pause war ich mit Frau und Kind unterwegs und konnte selbst essen, trinken und Leute treffen. Für den zweiten Auftritt war ich dann ja wieder vom Aufbau bis zum endgültigen Abbau dabei.
Nach dem Abbau der Bühne war ich dann noch bei den Kolegen mit den Ständen und hab da noch beim Aufräumen mitgeholfen. Gegen Vier durfte ich dann wieder heim. Ein anstrengender Tag, aber wie jedes Jahr schön. Besonders freuen mich immer die zahlreichen ehemaligen SchülerInnen als Besucher. Von meinen letztjährigen Zehntklässlern dürfte ich etwa die Hälfte gestern wieder getroffen haben.

Abschlussprüfung Deutsch

Nach dem EM Halbfinale gestern war heute die große Müdigkeit bei vielen SchülerInnen zu sehen. Doch wie ernst es Kultusminister Schneider mit seiner Aufforderung gemeint hat, dass man nach solchen Spielen keine Prüfungen schreiben sollte, haben die Abschlussklassen heute bemerkt. Die Abschlussprüfungen für alle bayrischen Realschüler beginnen mit der Deutschprüfung. Immerhin gabs ein Fußballthema zur Auswahl. Vermutlich hat allerdings kaum ein Schüler im Aufsatz zum Thema “public viewing” geschrieben, dass er nichts von der öffentlichen Aufbahrung hält. Immerhin ist die Englisch-Prüfung ja erst morgen dran und seit der WM 2006 denkt man selbst in englischsprachigen Ländern bei “public viewing” auch an öffentliche Sportübertragungen und nicht mehr nur an den endgültigen Abschied von einem Menschen.

Feedbackrunde

Wie immer habe ich die Gelegenheit genutzt, die Klassen, die ich sicher nicht mehr unterrichten werde zu einer Beurteilung meiner Leistung heranzuziehen. Da ich gerne auch einen frei formulierten Teil habe, will ich sicher stellen, dass keiner Angst davor haben muss, ich könnte seinen Namen herausfinden. Dieses Mal habe ich mir zum zweiten Mal ein Abschlusszeugnis schreiben lassen. Die Idee kommt gut an und aus meiner Sicht wurde die Chance von allen genutzt. Die Noten streuen bei manchen Disziplinen sehr weit, aber es wäre ja auch komisch, wenn mir ein Schüler mit Note 5 bescheinigt, dass ich Chemie immer sehr gut erklärt habe…Jetzt freue ich mich auf die genaue Auswertung. Besonders spannend ist die Veränderung im Verlauf der Jahre- vor allem in den Bereichen, die man sich wegen der früheren Kritik für gezielte Veränderungen ausgesucht hat. 

Abschluss der Nicht-Prüfungsfächer

Heute wurde für die Zehntklässler die Endnote in den Nicht-Prüfungsfächern festgesetzt. Damit stehen die Noten für das Abschlusszeugnis in allen Fächern fest, in denen keine schriftliche Abschlussprüfung mit dem Jahresergebnis verrechnet wird. Dieses Jahr durfte auch ich wieder mündliche Prüfungen in Chemie durchführen, um noch bei vier Prüflingen die Noten endgültig festzusetzen. Leider kann es nicht immer gelingen, die bessere Note zu bekommen. Andererseits wäre ja auch sonst jeder ein Dummkopf, der das ganze Jahr über für die bessere Note ohne mündliche Prüfung angestrengt hat. Â