Kinotag

Wie in den letzen Jahren war auch diesmal wieder am letzen Schultag vor den Weihnachtsferien Kinotag. Heute gab es für die 7. bis 10. Klasse Persepolis zu sehen. Wenn wir dann nicht doch anständige Schüler hätten, wenn es drauf ankommt, hätten sie wohl aus Langeweile im Kino randaliert. Der Film ist zwar prämiert und für Erwachsene mit entsprechendem Hintergrundwissen bestimmt interessant, aber für einen typischen Schüler aus meiner Sicht genau so toll wie die Musik, die im Musikantenstadl läuft. Das hat auch nichts mit “ihr müsst euch mal auf was einlassen” zu tun. Das ist vollkommen an der Zielgruppe vorbeigeplant.
Immerhin hatten wir warm. Die 5. und 6. Klassen standen vor verschlossener Tür am anderen Kino, weil -trotz Terminzusage- einfach kein Angestellter gekommen ist, um aufzusperren und den Film einzulegen. Der Kinochef selber hätte leider auch erst ab Mittag kommen können…

Sprechstunde verschoben und Zeitmangel

Nachdem an meinem geplanten Sprechstundentermin nun meine dritte(!) Bereitschaft liegt, musste ich heute noch meine Sprechstunde verschieben, ehe morgen die Pläne im Elternbrief verteilt werden.
Es nervt mich dermaßen, dass sich immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt. Jetzt fange ich jeden Tag zur ersten Stunde an, habe alle Lückenstunden mit Bereitschaften oder Sprechstunde aufgefüllt und bin trotzdem drei Nachmittage in der Schule beschäftigt. Wann soll ich jetzt meine Klassleitungs-, Fachbetreuungs- und Sammlungsleitungsaufgaben erledigen? An den anderen beiden Nachmittagen? Nur wann bereite ich dann meine Stunden vor oder korrigiere die Prüfungen?

Never change a winning Team

Beim Anruf in der Schule habe ich heute erfahren, warum ich zurückrufen sollte. Aus schulorganisatorischen Gründen habe ich (bzw. die Klasse in der ich Klassleiter bin) eine andere Klasserzieherin zugeteilt bekommen.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass ich nicht weiter mit meiner von mir geschätzten Kollegin vom letzten Jahr zusammenarbeiten darf. Gerade für die Zeit meiner Abwesenheit wäre es gut gewesen, wenn man sich gut kennt und trotz Elternzeit zum Informationsaustausch auch mal kurz telefoniert oder mailt.
Meine bei unserem Telefonat vorgetragenen Bedenken hinsichtlich der neuen Verteilung und Teamzusammenstellung hat man mit “wir haben lange überlegt und es geht nur so” vom Tisch gewischt. Da hilft wohl nix. Ich werde da spielen, wo mich der Trainer hinstellt – so sagen zumindest die Mannschaftsportler immer, wenn sie wissen, dass sie eine Entscheidung nicht öffentlich kommentieren dürfen.

Erster Schultag

Heute war erster Schultag in Bayern. Begonnen haben wir mit Klassleiterstunden. Ich bin dieses Jahr Klasseleiter einer siebten Klasse. Wir durften nach dem erfolgreichen Abschluss aller “unserer” Zehntklässler vom letzten Jahr als bewährtes Klasslehrer-Klasserzieherin-Team diese Klasse neu übernehmnen. Durch die Zweigwahl zur siebten Klasse wurde unsere neue Klasse für dieses Schuljahr aus den beiden bisherigen sechsten Klassen und Neuaufnahmen zusammengestellt. Bis auf die Neuzugänge kenne ich aber alle SchülerInnen noch vom letzten Jahr aus dem Biologieunterricht.
In den Klassleiterstunden dann die üblichen Programmpunkte erledigt:

  • Uns den neuen SchülerInnen vorgestellen und die Neuen mit der Klasse bekannt machen
  • Sitzplan erstellen
  • Erinnerung an wichtige Punkte aus der Schulordnung, an die Hausordnung, an die Entschuldigungsregelung und die Zuständigkeiten im Haus
  • die Klasse über unsere Vorstellungen als Klassleiter/Klasserzieher für das Schuljahr informieren
  • Klassenämter verteilen und Klassensprecher wählen
  • Stundenplan und Lehrerverteilung bekannt geben
  • Programm für die nächsten Tage und Termine zur Kenntnis bringen
  • Programm für Biologie und benötigtes Arbeitsmaterial ankündigen
  • diesmal als Besonderheit: Der Klasse die Instruktionen für die Zeit meiner “Vätermonate” geben.

1. Konferenz zum neuen Schuljahr

Heute war der erste Schultag vom neuen Schuljahr für alle Lehrer. Für mich bedeutet das, dass ich:

  • meine KollegInnen nach den Ferien wieder getroffen habe
  • die neuen KollegInnen zum ersten mal gesehen habe
  • das über die Ferien umgebaute Lehrerzimmer zum ersten mal gesehen habe
  • erfahren habe, dass die Planung über Klassleitung und Erzieherkollegin so gekommen ist, wie von mir nach Ausschlussverfahren vermutet
  • meinen neuen Stundenplan bekommen habe
  • als Fachbetreuer und Sammlungsleiter in Bio und Chemie bestätigt wurde
  • wieder eine Konferenz besuchen musste, die zu einem (zu großen) Teil aus unnützen Informationen und Disskussionen besteht

Morgen gehts dann mit meiner Klasse los und die ersten Stunden Fachunterricht halten wir auch schon.

Ferienbeginn

Seit gestern habe ich gewissermaßen Ferien. Gestern um Vier habe ich die Schule verlassen, nachdem ich die Sammlung noch in einen Zustand gebracht habe, in dem ich sie am 10. September wieder betreten kann, ohne dass es mir gleich graust. Heute war nur noch Klassleiterstunde und Zeugnisverteilung. Meine Zeugnisse hatte ich aber schon an der Abschlussfeier verteilt und meine Klasse verabschiedet. Heute habe ich als Klassleiter nur noch die Abschlussbemerkungen in die Schülerakte übertragen und den Austritt im Bogen vermerkt. Dann war noch Abschlusskonferenz (“ich fasse mich kurz” – neben “es ist nicht wie du denkst” und “der beißt nicht” die häufigste Lüge) und anschließend haben wir noch bei Essen und Trinken die KollegInnen verabschiedet, die nächstes Jahr nicht mehr da sind und die Geburt meines Sohnes gefeiert.

Nachdem fast alle weg waren und nur noch die üblichen Verdächtigen die letzten Spuren der Feier beseitigt haben, mussten wir noch die Restsachen aus dem Lehrerzimmer entfernen, die beim Umbau in den Ferien stören würden. Das meiste davon haben wir hemmungslos entsorgt.

Jetzt sind Ferien und ich fühle mich müde – wie immer, wenn die Anspannung des Schulbetriebs abfällt. Erst einmal etwas erholen und dann darf ich den privaten Umzug vorbereiten und umziehen. Bis zum Schulbeginn sind in diesem Blog Ferien, wenn mir beim Aufräumen nicht noch etwas einfällt.

Abschlussfeier

Trotz mancher Unstimmigkeiten im Vorfeld konnten wir die Absolventen bei einer würdigen Feier ordentlich verabschieden. Leider haben nicht alle Beiträge der Schüler so statgefunden wie geplant. Eine Präsentation mit 1,2 GB war leider zu groß für die zu Verfügung stehenenden Computer. Dabei hatte ich bei den Referaten doch immer versucht, den Schülern beizubringen, dass man so etwas spätestens am Tag vor der Vorführung auf dem Computer testet, mit dem man vorführen muss…
Die Schüler haben eine Oscar-Verleihung durchgeführt. Ich habe in der Kathegorie “technisch bestausgestatteter Lehrer” einen Oscar bekommen. Damit bin ich natürlich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass es auch “beste Labertasche” usw. gab. Ansonsten haben sich viele Schüler und deren Eltern mit netten Worten und vielen Danksagungen verabschiedet. Anschließend war ich noch eingeladen, zur inoffiziellen Feier in der Kneipe mitzukommen.
Auch wenn ich die Feier letztes Jahr noch besser fand, war es diesmal auch wieder schön. Die vielen freundlichen Worte und die Einladung zur Feier danach haben mich sehr gefreut. Leider war die Nacht dann etwas kurz, ehe ich wieder zum Unterricht antreten musste.

Papierkrieg

Die letzten Tage in der Schule stehen im Zeichen des Papierkrieges. Heute gemeinsam mit der Stellvertretenden Direktorin die Noten für die Abschlusszeugnisse eingegeben, gerade noch Notenlisten für die anderen Klassen ausgedruckt und morgen dann in die Notenordner eintragen, was schon fertig ist. Am Montag darf ich auf Fachbetreuertagung, sodass ich die Arbeit für die nächste Woche beim Eintragen teilweise schon diese Woche erledigen muss.

4. Konferenz 10. Klasse – Endergebnisse und Elternanrufe wegen Prüfungsnoten

Heute wurden noch die Endergebnisse der Zehnklässler ermittelt. Einige konnten die Chance nutzen und bei den mündlichen Prüfungen die Prüfungsnote verbessern. Leider hat es bei manchen nicht zur Wunschnote gereicht. Noch vor der Konferenz haben aber schon die ersten Eltern angerufen uns sich beschwert, weil die Prüfungsnoten nicht gut genug waren, um jetzt den Durchschnitt zu erreichen, den man braucht, um die FOS besuchen zu dürfen.
Fest steht in jedem Fall: ALLE haben bestanden. Manche können auf die FOS, manche jetzt eben nicht.
Warum sollen jetzt die Prüfer schuld sein, wenn nicht die Wunschnote herauskam. Schließlich hat der Prüfling ja eine schriftliche und dann noch eine mündliche Prüfung bei der Beurteilung durch jeweils ZWEI Lehrer nicht die Leistung erbracht, die man für die Wunschnote bringen muss.
Nein liebe Eltern, das Schulgeld für das Tagesheim ist keine Ratenzahlung für ein Wunschabschlusszeugnis. Davon werden Essen und Nachmittagsbetreuung bezahlt. In der Schule werden die Kinder genau so beurteilt wie an anderen Schulen. Nur auf dem Weg zum Abschluss können sie durch bessere Rahmenbedingungen etwas besser gefördert werden. Lernen müssen sie aber trotzdem selbst und Prüfungen ablegen auch. Kann es nicht auch daran gelegen haben oder waren die Schüler auch eventuell vorher zu gutmütig beurteilt? Ich denke da an solche Fälle: Jahresfortgangsnote gerade noch 3, Prüfungsnote aus schriftlich und mündlich 4 => Gesamtnote 4.
Wie es anders geht, zeigt folgender Fall: Jedes Jahr fast durchgefallen und fast nur Vierer drumherum; Jetzt ein Abschlusszeugnis mit nur einer Vier (sonst nur Dreier, Zweier, Einser), weil man für das Abschlussjahr angefangen hat, sich auch um die Schule zu sorgen und nicht nur um die Freizeitvergnügungen.

3. Konferenz für die 10. Klasse – Prüfungsergebnisse Abschlussprüfung

Seit heute kenne ich endlich die Ergebnisse der schriftlichen Abschlussprüfung. Morgen darf ich dann meinen Schülerinnen und Schülern aus der 10B die guten und schlechten Nachrichten überbringen.
Für mache wird es noch ein arbeitsreiches Wochenende, wenn sie am Dienstag und/oder Mittwoch noch einemal zur mündlichen Prüfung antreten sollen, weil sie sich sonst gegenüber der Jahresfortgangsnote verschlechtern würden. Manche machen wohl immer alles auf die letzte Minute. Vielleicht brauchen sie die Spannung. Vielleicht haben sie aber auch die Anspannung während der schriftlichen Prüfungen nicht vertragen und waren deshalb schlechter als im Jahresverlauf.