Den ersten Teil der Abschlussprüfungen haben meine Schützlinge heute bereits hinter sich gebracht: Die Abschlussprüfungen in englischer Unterhaltung. Dabei mussten sich immer Schüler zu einem vorgegebenen Thema unterhalten. So wurde das ja auch vorher geübt. Schade, dass man als fachfremde Person nicht einfach als Beobachter/Zuhörer still in der Ecke sitzen konnte. Hätte mich ja schon brennend interessiert. Bei den Aufsichten in den schriftlichen Prüfungen muss ich ja auch immer die Fragen lesen. Beim Rumgehen bleibe ich aber nirgends länger stehen. Es hat mich als Schüler immer genervt, wenn der Lehrer mir über die Schulter beim Schreiben zugesehen hat. Da will ich das jetzt meinen Schülern nicht antun.
Archiv des Autors: Zo
Überraschung an der Tür
Heute zur ersten Stunde wollte ich wie in den letzten zweieinhalb Jahren den Biosaal aufsperren, die Klinke drücken und dann die Tür öffenen…
…doch ich greife ins Leere. Erst langsam realisiere ich, dass die Klinke endlich gegen einen Knauf ausgestauscht wurde. Endlich kann man die Fachräume (und die Sammlung Biologie) nur noch mit Schlüssel betreten, selbst wenn mal jemand das Absperren vergessen sollte. Ich frage mich nur, warum nur vier der fünf Türen so umgestellt wurden. Gerade an der Chemiesammlung wäre es doch besonders wichtig gewesen, dass kein Unbefugter reinkommt. Vielleicht konnte der Handwerker ja nicht so viele Teile auf einmal tragen oder war nach vier zu erschöpft zum Weiterarbeiten. Vielleicht kann auch jemand nicht bis fünf zählen (aber immerhin schon bis vier – also mehr als bis drei ) – Hätte ich doch nicht einfach “Klinke innen und Knauf außen für die Sammlungs- und Fachraumtüren” auf den Antrag schreiben sollen?
Jetzt bin ich immer noch am Überlegen: Soll ich einfach wieder länger warten und sehen, ob sich nochmal über Nacht was tut oder sollte ich mal nachfragen?
Zurück in der Realität
Nachdem ich mich in den letzten Tagen vor allem mit der Geburt des eigenen Kindes beschäftigen durfte, hat mich heute schlagartig die Realität wieder eingeholt. Plötzlich wieder Unterricht halten und sogar schon wieder eine Vertretungsstunde. Ich kam mir vor wie wenn man am letzten Tag des Urlaubs von einem Traumreiseziel zurückkehrt und am nächsten Tag in die Arbeit muss.
Tag der offenen Tür
Heute war Tag der offenen Tür. Trotz meiner eher negativen Einstellung zu diesem Ereignis fand ich es heute ganz nett. Zum einen konnte ich noch mit mehreren Eltern spechen. Zum anderen hat es mich gefreut, dass ich mehrere ehemalige Schüler getroffen habe. Wenn man noch zwei Jahre später als Gesprächspartner gesucht wird, hat man offensichtlich die Arbeit doch einigermaßen gut gemacht.
Ich habe heute zwei Stunden öffentlichen Unterricht gehalten. Eine in Chemie, in der aber nur zwei Leute anwesend waren, die nicht aus der entsprechenden Klasse waren. Naja, die Stunde war ganz ok, aber ich habe vermutlich schon bessere für diese Klasse gehalten. Auch wenn es meinen Schülern vermutlich gefallen hat, war ich nicht so mit mir und meiner Stunde zufrieden.
Die andere war eine Biostunde, in der sogar Stehplätze vergeben werden mussten, weil die Sitzgelegenheiten nicht für alle ausgereicht haben, die noch zusätzlich gekommen sind. Dort war noch etwa eine halbe Klasse zusätzlich im Biosaal. Ich habe eine normale Stunde gehalten, die eine überarbeitete Version einer Stunde aus dem letzten Jahr war. Im Anschluss an die Stunde habe ich noch ein sehr langes Gespräch mit einem Vater über die Stunde geführt. Seine detaillierte Betrachtung und konstruktive Kritik haben mich sehr gefreut. Laut seiner Auskunft ist er kein Lehrer, aber Naturwissenschaftler und macht Mitarbeiterschulungen. Er zeigte sich zwar insgesamt zufrieden, hatte aber gute Ideen und Verbesserungsvorschläge, die ich aufgreifen möchte. Ich bin sehr gespannt, wie die Version 3 der Stunde zu diesem Thema dann wird.
Tag der offenen Tür steht bevor
Am Samstag ist wieder Tag der offenen Tür. Endlich wieder einmal so richtig sinnlosen Unterricht halten…
Warum sinnlos? Durch besondere Aktivitäten ist ein Teil der Schüler in den Klassen abwesend, ein anderer Teil ist krank oder “krank”. Was hilft es, wenn man als Eltern unter diesen besonderen Bedingungen eine Stunde Unterricht mit ansehen darf? Es kommt mir vor wie im Referendariat: Show statt normalem Unterricht!
Dieses Jahr besonders pikant: Die Lehrkräfte, die gerade jetzt im Skilager sind und morgen zurückkommen, halten teilweise keine Stunden. Pech, wenn man gerade diese sehen wollte. Ebenfalls Pech für die anderen, die jetzt eben eine Stunde mehr halten.
Bei mir wird es besonders spannend: Sollte mein Sohn ausgerechet zu dieser Zeit das Licht der Welt erblicken, darf irgendjemand meine Stunden vertreten. Genau das wünscht sich doch jede Lehrkraft: Eine spontane Vertretungsstunde, bei der Gäste zusehen können. Ich wünsche es jedenfalls niemandem, aber man hat mich eingeteilt und anderer haben Bereitschaft für Vertretungen statt andersrum.
Vertretung und Ignoranz bei Schülern
Durfte heute wieder eine Vertretungsstunde halten, weil die Klasse, die ich sonst gehabt hätte im Skilager ist. Ich hatte dabei eine Klasse, die ich auch nach der Pause noch regulär nach Stundenplan hatte. Weil ich eine Ex schreiben wollte und davon ausgegangen bin, dass viele die Pause noch zum Lernen nutzen wollen/müssen, weil sie am Tag vorher Nachmittagsuntericht haben (wie am Tag vor der anderen Biostunde auch, sodass auch Verschieben einer Ex auf den anderen Tag nix bringt), hab ich die Ex nicht vorgezogen.
Ich habe ihnen sogar 25 Minuten von dieser Vertretungsstunde zur Stillbeschäftigung gegeben, “um noch Vorbereitungen für den Tag nachzuholen, also lernen für die Fächer, die sie noch haben, um sie vor schlechten Noten zu bewahren.” Leider hat ein Teil offensichtlich die Chance nicht wirklich genutzt – zumindest sah es auf manchen Blättern beim Rumgehen während der Ex zwei Unterrichtsstunden später so aus. Wenn man nicht ausdrücklich auf Exen hinweist, dann kapieren es manche offensichtlich nicht, aber einfach immer lernen machen sie dann auch nicht. Selber schuld, wo ich doch Exen nie ankündige – sonst wären es ja Kurzarbeiten.
Erste Stunde ZFU
Heute hat die erste Stunde ZFU stattgefunden. Für den ersten Versuch ging es ganz gut. Zumindest in der Klasse, in der ich zu dieser Stunde war, hat der Ablauf recht gut funktioniert und ein Ergebnis gabs auch. Das Thema war Skilagervorbereitung. Jetzt bin ich dann nur gespannt, ob die Schüler nächste Woche im Skilager auch alles so umsetzen wie sie es heute besprochen haben.
Erfolg beflügelt
Es ist so schön, wenn man nach einiger Zeit beim Chemieunterricht in einer Klasse feststellt, dass die Schüler richtig was gelernt haben und man jetzt auch einmal anspruchsvollere Aufgabenstellungen bearbeiten kann und die Schüler eifrig und mit Freude nach Lösungen suchen. Wir haben ausgehend von der Summenformel die Strukturformel für Glucose gesucht und mit Versuchen und den chemischen Merkmalen nach dem Ausschlussverfahren für die bisher aus dem Unterricht bekannten funktionellen Gruppen auch gefunden. Am Schluss waren auch meine kleinen Chemiker stolz auf ihre Leistung. In der Vergangenheit hat man gesät und jetzt wird geerntet. Das sind die Momente, in denen man wieder fühlt, wofür man sich die Arbeit gemacht hat.
Nach den Faschingsferien – Alles wie immer
Heute am ersten Tag nach den Faschingsferien das gewohnte Bild nach Ferien: SchülerInnen, die sich kaum davon abbringen lassen, ihren MitschülerInnen während des Unterichts die Ereignisse und Erlebnisse der Ferientage zu erzählen und dazwischen welche, denen noch deutlich anzusehen ist, dass sie beim morgendlichen Aufstehen in den letzten Tagen etwas aus der Übung gekommen sind…
Immerhin wirkten alle SchülerInnen und KollegInnen halbwegs erholt und die Neuntklässler haben bei ihren Betriebspraktika in der Woche vor den Ferien offenbar auch viele Erfahrungen sammeln können.
Aus Lehrersicht also ein normaler Tag. Normal ist für mich mittlerweile auch, dass es Neuaufnahmen und Abgänge gibt oder dass welche eine Jahrgangsstufe zurücktreten.
Heute durfte ich wieder einmal nicht mit den Gottesdienst, weil ich immer gerade Jahrgangsstufen unterrichtet habe, die gerade nicht mit Gottesdienst dran waren. Vermutlich gehe ich beim nächsten mal dann wieder mehrmals mit verschiedenen Klassen. Da sieht man dann wenisgtens, dass sich unsere Seelsorger wirklich um altergemäße Gottesdienste bemühen und durchaus verschiedene Predigten verwenden.
Zum Ausgleich für den entgangenen Kirchengang hatte ich schon wieder die erste Vertretungsstunde zu halten. Schon faszinierend, dass ich ich in letzter Zeit in meinen beiden Bereitschaftsstunden immer einspringen “darf”. Naja, so sinds dann wenigstens genug Stunden, sodass sich das Ausfüllen des Mehrarbeitsformulars lohnt. Wer weiß, ob mich nicht in den nächsten Tagen auch jemand vertreten darf, wenn unser Junior das Licht der Welt erblickt.
neuer Arbeitsplatz ist einsatzklar
Nachdem in den nächsten Tagen unser Nachwuchs das Licht der Welt erblicken dürfte, musste mein Arbeitszimmer weichen. Ich musste bis Sonntagmittag das Arbeitszimmer transportfertig verpackt haben, weil da unsere Helfer kamen. Jetzt ist das Sofa von der Lesecke auf der Galerie im (künftigen) Kinderzimmer und mein Arbeitsplatz auf der Galerie. Mittlerweile ist auch alles wieder eingeräumt und die Computer wieder einsatzklar. Außerdem habe ich das Umräumen zum Aufräumen und Ausmisten genutzt.
Heute Nachmittag waren dann die Computer mit Ausmisten und Updates dran. Somit laufen jetzt alle meine Blogs unter WordPress 2.1 und die Software auf den Macs ist auch wieder in den aktuellen Versionen vertreten.