Ein Tag voll Lob

Heute war einer der seltenen Tage, wo man auf einmal viel Anerkennung für die geleistete Arbeit der Vergangenheit bekommt.
Erst laufen die Stunden ganz gut nach dem geplanten Verlauf und die Kinder und ich haben gut gelaunt erfolgreich zusammen gearbeitet. Dann erfährt man in der Mittagspause von einer ehemaligen Schülerin, dass sie mit den -bei mir erworbenen- Kenntnissen in Chemie jetzt an der neuen Schule so gut ist und schon manche erhellende Erkenntnis an Mitschüler oder die Chemie-Kollegin weiter geben durfte.
Bei der Nachbesprechung meines Unterrichtsbesuchs am Spätnachmittag habe ich auch fast ausschließlich Anerkennung und Lob für die Stunde und mein erzieherisches Wirken bekommen, was ja auch gut tut. Wann erfahren wir sonst schon mal ohne lange Verzögerung bei Exschülern etwas über unsere Stunden. So richtig trauen sich die Schüler halt nicht, weil sie -bei manchen Kollegen sicher berechtigt- Angst vor Konsequenzen haben und detaillierte Auskünfte bekommt man meist auch dann nicht, wenn sie diese Angst nicht haben.
Jetzt habe ich gerade noch eine Ex fertig korrigiert, wo ich bei einer Klasse, die in der Schule und vor allem bei mir nicht für besonderes gute Schnitte bekannt ist, einen guten Durchschnitt, obwohl die Arbeit -wie immer- nicht angekündigt und durchaus von normalem Niveau war. Ich freue mich, dass sie wohl auch was gelernt haben, obwohl es nicht immer leicht ist, sie zum Lernen zu motivieren.
Wenn doch jeder Tag so motivierend sein könnte.

Neuer Stundenplan – top secret

Zum nächsten Montag gibts neue Stundenpläne, weil durch den Beginn der Mutterschutzzeit einer Kollegin, die nicht durch eine neue Kraft mit gleicher Fächerkombination vertreten werden kann, manche Stunden neu verteilt werden müssen. Die neuen Stundenpläne sind in den Ferien erstellt worden, werden aber erst im Laufe der Woche verteilt.
Ganz großes Kino!!! Alle KollegInnen können also weiterhin keine Unterrichtsverteilung, Schulaufgaben usw. für die Zeit ab nächstem Montag planen, die Wahlunterichtskurszeiten können nicht neu abgesprochen werden, um sich nicht in die Quere zu kommen und meine Arzttermine kann ich auch net festlegen, solange ich net weiß, wann ich Unterricht halten muss und wann nicht.
Als ob es nicht schon nervig genug wäre, dass wir uns viel Arbeit nochmal machen (Raumbelegung in Fachräumen neu, Wahlunterrichtsabsprachen neu, Aufsichtspäne neu….), steigert man auch noch den Zeitdruck.
Vor allem: Welchen Vorteil hat die spätere Bekanntgabe? Ärgere ich mich weniger, wenn der neue Stundenplan subjekiv schlechter ist als der bisherige? – Nein. Gibts weniger Diskussionen? – Nein, denn entweder man kann was ändern, dann doch lieber noch einige Tage vorher oder man kann es nicht, dann muss man sowieso net diskutieren. Aber ich muss ja auch nicht alles wissen und verstehen.

Nachtrag: Ich habe doch glatt heute (10.11.) meinen Stundenplan auf Nachfrage bekommen, weil ich morgen zu einer Fortbildung nicht da bin, wenn er offiziell verteilt wird. Leider hat es mich nicht so viel weiter gebracht, da ich den Nachmittags-Wahlunterricht mit den Stundenplänen der Klassen und der Kollegen der anderen Wahlfächer abstimmen muss. Das kann ich aber nun trotzdem frühestens am Donnerstag machen….

Sammlung erweitern und auffüllen als Ehrenamt

Neben vielen anderen Tätigkeiten in den ersten Schulwochen habe ich vor den Allerheiligenferien noch die Bestellungen für Chemie und Biologie vorgenommen. Die Etats sind bis auf einen kleinen Pufferrest jetzt ausgeschöpft. Seit knapp 2 Wochen warte ich nun auf die Päckchen, ehe ich das neue Zeug aufräumen inventarieren darf.

Drei unterrichtsfreie Nachmittage sind dabei bisher schon draufgegangen investiert worden. Komischerweise hat ein Kollege, der sich heute im Lehrerzimmer geärgert hat, dass er mehr Aufsichten/Präsenzstunden als ich ableisten muss, sofort einen Rückzieher gemacht als ich ihm anbot, dass ich wahlweise die Sammlumgsleitung in Biologie, Chemie oder die Klassleitung sofort mit ihm gegen eine Präsenzstunde tausche. Meine spontaner und ernsthafter Tauschversuch kam ihm dann wohl doch zu verdächtig vor. Schließlich weiß ich, was mich bei einer weiteren Präsenzstunde erwartet – nämlich öfter mal eine Vertretungsstunde, aber er weiß wohl nicht so genau, was man als Sammlungsleiter einer naturwissenschaftlichen Sammlung oder als Klassleiter so an Zeit investiert. Ich hab ihm das dann einmal kurz beschrieben als er schon danken abgewunken hat. Zudem kann ich dafür keine Überstunden abrechnen – für Vertretungsstunden schon, wenn ich mehr als vier davon im Monat halte.
Mein Vorteil als Sammlungsleiter ist der Titel (uuaaahhh) und dass ich direkt Einfluss auf die Ordnung und Ausstattung meiner Versuchsmöglichkeiten im Unterricht habe.

Theater- und Bandabend

Am vergangenen Donnerstag fand ein Theater- und Bandabend der PRMRS statt. Unsere neue Theatergruppe, die Trommelgruppe und die Schulband mit teilweiser neuer Besetzung traten in der neuen Aula der Schule auf.
Die Lehrer (in der Konferenz daran erinnert, dass man von Seiten der Schulleitung selbstverständlich erwartet, jeden zu sehen) waren (fast) alle da. Ebenso natürlich die Eltern der Kinder auf der Bühne. Leider nur etwa 50 andere (unbeteiligte) Gäste von den verbleibenden etwa 500 Eltern oder Mitschülen.
Ich fand es sehr bedauerlich, dass man die Lehrer zwischen den Zeilen verpflichtet, hier zu erscheinen, da es für jeden Kollegen interessant sein sollte, wenn die Kinder außerhalb des Unterrichts mit Engagement etwas auf die Beine stellen. Auch für mich ist es ein dummer Tag gewesen, weil ich für eine Stunde Unterricht, eine Pausenaufsicht und eine Stunde Konferenz von morgens um 8 Uhr bis mittags um 14 Uhr in der Schule sein musste und dann noch einmal von 19 bis 23 Uhr für das Theater ein zweites mal nach Pullach gefahren bin. Trotzdem hat sich die zweite Fahrt gelohnt – vielleicht mehr als die erste :o .
Es war toll zu hören, dass bei der Schulband die Neumitglieder mehr als nur ein Ersatz für die Ausgeschiedenen sind. Vor allem das Zusammenspiel von Piano, (neuem) Bass und (neuem) Schlagzeug hat mich wirklich begeistert.
Das Theaterstück kurzweilig und unterhaltsam gespielt ließ mich die späte Stunde vergessen.
Ja man hätte durchaus etwas verpasst, wenn man von den Schülern immer nur den kleinen Ausschnitt ihrer Fähigkeiten in Biologie oder Chemie sieht. Wir haben sowieso schon zu wenig Zeit, um von den uns anvertrauten Kindern mehr als das Nötigste mitzubekommen, obwohl wir dabei einige schöne Facetten der Persönlichkeit verpassen.

…und immer wieder Klassenfotos

Passend zu meinem heutigen Tag gab es mal wieder Klassenfotos. Ich dachte, dass der 13. erst morgen ist.
“Dauert nur 10min” hatte ich auch der Ankündigung noch im Ohr und dann das übliche nervige Gezerre. Logischerweise wieder eine der Stunden dadurch ausgefallen, die ich brauchen hätte können.
Deshalb hier nochmal für alle zum Nachlesen schriftlich:
Lehrerfotos machen alle Schulen, die ich sonst kenne vor einer Lehrerkonferenz, weil dann alle da sind und keine Schüler “unbeaufsichtigt” daneben stehen.
Als wir beschlossen haben ZFU einzuführen, war im Konzept vorgesehen, dass sowas an Organisationskrempel dann auch in den ZFU-Stunden gemacht wird.

Nur falls wieder nachher jemand sich nicht erinnern kann, dass ich das schon letztes Jahr gesagt habe und dieses Jahr wieder, kann man es hier nachlesen!

You made my day

Zum Ausgleich für die vielen Elterngespräche fing mein Tag heute wirklich unterhaltsam an. Etwa 10 Minuten nach Unterrichtsbeginn klopft es an der Chemiesaaltür. Ich öffne und eine Schülerin begrüßt mich völlig abgekämpft, aber freundlich und entschuldigt sich für diese Verspätung mit einer verpassten S-Bahn. Mir kommt das komisch vor, aber ich weiß im ersten Moment nicht warum. Ich grüße freundlich zurück und drehe mich kurz Richtung Klassenraum um. Ich merke schneller als die Schülerin, dass dort nicht ihre Klasse sitzt und erkläre ihr, dass sie bis zur nächsten Stunde, in der sie Chemie hat noch Zeit ist. Leider kann ich ihr auch nicht sagen, was sie dann in der ersten Stunde hat. Ich gebe ihr den Tipp, doch in den Stundenplan zu sehen und verabschiede mich bis zur zweiten Stunde. Normal nervt mich zu spät kommen, aber das heute war so komisch, dass es mir die Störung locker wert war. Tnx, xxx (keine Namen!) , you made my day!

Elterngespräche-Tag

Neben lustigen Erlebnissen hatte ich heute in jeder nicht mit Unterricht belegten Zeit in der Schule (Sprechstunde, Pause, Präsenz, Mittagspause) Gespräche zu führen. Da alle sinnvoll waren und positiv verlaufen sind, war es ok, auch wenn mich an einem Schultag mit Unterricht von 8 – 16 Uhr zusätzlich sieben Elterngespräche schon noch einige zusätzliche Kraft kosten.

Gottesdienst voller Ärger

Gestern habe ich mich im Gottesdienst zum Aschermittwoch geärgert wie nie zuvor. Ich durfte mit einer Klasse hingehen, die ich lieber in Chemie unterrichtet hätte. Trotzdem freute ich mich auf den Gottesdienst, da unsere Schulgottesdienste durch die ausgewählten Texte und die ansprechenden Worte unserer evangelischen Pfarrerin und ihres katholischen Kollegen für mich immer eine Bereicherung des Tages bedeuten. Leider sind auch immer Schüler dabei, die man wirklich intensiv beaufsichtigen muss und die einen vom gemeinsamen Gottesdienst-Feiern abhalten.

Ich fand es schrecklich, 

  • dass sich der Pfarrer vor dem Gottesdienst bei einer kurzen Einweisung bei einem Schüler dafür “bedankt” hat, dass er endlich die Mütze abgenommen hat,
  • dass ich mehrere Kinder mit Kaugummi in Sichtweite erleben musste
  • dass ich beim vierten oder fünften Erinnern an Ruhe für manche Dauerlaberer Verweise androhen musste, um nicht noch einmal hinlaufen zu müssen

Nach den Ferien ist alles wie immer

Nach den “Faschingsferien” bin ich voll Tatendrang wieder zur Schule gekommen. Eine große To-do-Liste hatte ich im Gepäck, die ich aufarbeiten wollte und endlich in den beiden Klassen, in denen ich durch ständigen Unterrichtsausfall jetzt da bin, wo ich nach den Weihnachsferien sein wollte wieder vorwärts kommen. Doch was sehen meine Augen für schreckliche Aushänge: Eine Klasse macht Drogenberatung mit der Polizei, die andere hätte ich genau da, wo Gottesdienst ist. Die anderen vier Stunden mit den Klassen, bei denen ich im Soll bin, darf ich normal halten. Komisch, dass fast alle Ausfälle jedes Jahr eine meiner Klassen treffen.

Arbeit erledigt, jetzt wären Ferien recht

Passend zum Ferienende habe ich es geschafft, die Arbeit vom Schreibtisch zu bekommen. Der Unterricht ist vorbereitet, die Korrekturen aller Arbeiten, die ich auf dem Schreibtisch hatte erledigt…
Durch meine Krankheit und die Pflege meines kranken Kindes im Anschluss haben sich diese Tätigkeiten bis an das Ferienende hingezogen, obwohl ich das bis Silvester haben wollte. Jetzt erwartet mich dann noch das Aufarbeiten der Dinge, die in der Schule liegen geblieben sind.