Ferien – schulfreie Zeit und jede Menge Schularbeiten

Heute endlich der erste freie Tag. Nach den Belastungen der letzten Wochen war ich einfach nur müde als die Anspannung weggefallen ist. Da kam es mir gerade recht, dass ich am Nachmittag zum Abschalten bei Muttern Blumen pflanzen sollte…
Heute hab ich meine To-do Liste für die Ferien erstellt. Neben Steuererklärung und drei weiteren Dingen aus dem Privatbereich stehen jede Menge Arbeiten für die Schule drauf:

  • Notenlisten für Chemie und Bio der Abschlussklasse Nr. 1 fertig machen
  • Notenlisten für Chemie und Bio der Abschlussklasse Nr. 2 fertig machen
  • Zeugnisbemerkungen für die Abschlussklasse entwerfen, in der ich Klassleiter bin
  • Korrektur der Stegreifaufgabe Klasse Nr. 1
  • Korrektur der Stegreifaufgabe Klasse Nr. 2
  • Korrektur der Nachholschulaufgabe in Chemie
  • Artikel für den Jahresbericht zum Wahlunterricht schreiben
  • Elternbrief zur Abrechung für die Abschlussfahrt schreiben
  • Wandkalender und iCal um die neuen Termine ergänzen
  • Ablage

Papierkram und Ablage

Neben einer zusätzlichen Vertretungsstunde bin ich heute endlich mal wieder dazugekommen, Ablage zu machen. Nachdem ich gestern Abend endlich mal wieder Unterrichstmanuskripte abgeordnet hatte, waren heute in der Schule die Prüfungsarbeiten dran, die ich bereits wieder eingesammelt hatte. Jetzt ist die Tasche wieder leichter…

Zudem durfte ich heute schon wieder ein Papierchen für einen Schüler ausfüllen, der ins Ausland möchte. Dazu musste ich die Zeugnisnoten der letzten drei Jahre in einem Formular abzeichnen. Wozu? Sie wollen doch sowieso die Zeugnisse in Kopie als Anlage. Wie immer in solchen Fällen musste es natürlich heute noch sein und die Zeugnisse hatte man nicht dabei. Jetzt musste ich nach Unterrichtsschluss noch alle Kopien in der Schule raussuchen…Danke dafür. Ist ja nur meine Freizeit, die wegfällt, aber selbst Aufstand machen, weil man Tafeldienst machen soll…

Aufgeheizte Stimmung

Vor und nach dem Elternsprechabend gab es noch manche Wortwechsel zwischen Kollegen, die ungewohnt deutlich waren. Der Grund für all die Dissonanzen liegt in der unterschiedlichen Auffassung von Schule. Es gibt die Fraktion, die versucht ihr Fach mit gwissem fachlichen Ehrgeiz den Schülern näher zu bringen und die, die versuchen den (vergleichsweise wertlosen?) Unterricht durch andere Aktivitäten zu ersetzen, die den Kindern mehr (Freude?, Erkenntnis?, Lernfortschritt? Weiseheit fürs Leben?…) bringen sollen.
Meine Beschreibung macht wohl klar, dass ich gewisse Ansprüche an meine Fächer, die Schüer und auch an mich stelle. Bei zweistündigen Fächern schmerzen da Verluste (inkl. Feiertage) von 5 Unterichtsstunden in 3 Wochen seit den Osterferien wirklich.
Vor allem in den 10ten sind wir alle etwas im Zeitstress. Da platzt dem Kollegen schon mal der Kragen, wenn er bei Anfragen zum Stundentausch wegen einer Schulaufgabe von verschiedenen Kollegen hintereinander einen Korb bekommt. Ich konnte es verstehen, aber ich kann meine Stunde nur tauschen, aber nicht abgeben.
Wie gehts weiter? Muss ich mich mit dem Gefühl abfinden, der Pausenclown zwischen den Exkursionen, Proben für Aufführungen, Berufsberatungsterminen…. zu sein oder darf ich mal wieder mehrere Tage am Stück Unterricht nach Stundenplan halten? Ich bin jedenfalls genervt, dass man dreimal am Vormittag Chorprobe für das Frühlingsfest machen muss, weil die armen Goldkehlchen nachmittags zu erschöpft sind, aber ich jede Woche gemäß Stundenplan in einer 8. Klasse am Nachmittag eine Biostunde halten soll… Dummerweise macht Bio halt nix her, wenn die Eltern im Haus sind. Vielleicht sollte ich mal eine Chemieshow machen und dafür eine Probenchemiewoche beantragen…

Elternsprechabend

Gestern war Elternsprechabend. Ich hatte vermutlich meinen Negativrekord an Gesprächen. Mir kam es aber so vor als wäre allgemein gestern weniger los gewesen als sonst. Immerhin waren die Gepräche alle gut. Manche davon unangenehm, weil es darum ging weniger erfreuliche Informationen auszutauschen, aber auch dabei gab es einen guten Austtausch mit den Müttern/Vätern. Meist hatte ich jedoch wieder das Glück, dass die Mehrzahl der Eltern einfach nur kommt, um mir zu erzählen, dass ihre Kinder dies und jedes bei mir so toll fanden. Eine Mutter hat sogar heute extra in meiner normalen Sprechstunde angerufen, um sich für das aufmunternde Gepräch und die Unterstützung ihres Sohne zu bedanken, der dadurch seine Motivation und in Folge auch Leistung deutlich steigern konnte. Vielen Dank für die angenehme Gesprächskultur auch bei Problemen gestern und für die lobenden Worte. Es ist schön, wenn man auch mal Anerkennung bekommt. Leider ist oft das Gute selbstverständlich und die kleinsten Fehler Grund für eine Schelte mit Pauschalkritik.

Klassenfahrt ohne größere Probleme

Endlich wieder daheim. Nicht dass es auf Abschlussfahrt nicht schön gewesen wäre, aber ich habe dann doch meine Frau und meinem kleinen Sohn gestern sehr sehr gerne wiedergesehen.
Die Tage in Sorrent waren trotzdem sehr angenehm: Gutes Wetter, eine nette Unterkunft, ein angenehmes Kulturprogramm und keine größeren Probleme organisatorischer, pädagogischer oder zwischenmenschlicher Art. Eine Fahrt, die bestimmt bei allen Beteiligten in positiver Erinnerung bleiben wird.

Packen für die Abschlussfahrt

Meine Korrekturen habe ich passend zum Ferienende fast durch. Jetzt muss ich dann für die Abschlussfahrt packen. Das ist der Vor- und Nachteil als Klassleiter einer Abschlussklasse. Man muss/darf noch einmal eine Schulwoche wegfahren. Diesmal geht es aus organisatorischen Gründen ja erst so spät im Schuljahr noch weg. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf Sorrent, denn schließlich war ich schon länger nicht mehr in Süditalien. Ich bin dann nur gespannt, wie es so alles wird und ob es auch den Schülern gefällt. Es ist ja immer schwer in die Köpfe reinzubringen, dass eine Abschlussfahrt eine Kulturveranstaltung ist, bei der man aber auch Spass haben darf und keine Sauftour ohne sonstiges Programm.

letzter Tag vor den Ferien

Heute war letzter Tag vor den Ferien. Da ich direkt nach den Ferien noch meine Klasse auf Abschlussfahrt begleiten darf, gab es diesmal besonders viel, das man noch erledigen musste:
Den Unterricht in den Klassen, die man heute hatte noch zu einer sinnvollen Zäsur weiterführen. Eine meiner Klassen hatte dabei allerdings auch noch das Pech, dass ich dazu eine Ex geschrieben habe. Nein, ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb nicht. Es ist ja der letzte Schultag vor den Ferien und (wie vor allen Ferien und alle daran erinnert) frage ich ja sonst auch über die letzte Stunde mündlich ab. Da sollte man ja auch vorbereitet sein.
Nach Unterichtsende haben wir dann mit drei Kollegen noch den 130. Geburtstag gefeiert. Bei den Reden wurde mir dann auch noch einmal offiziell zur Geburt unseres Sohnes gratuliert. Dabei hatte ich doch mit dieser Feier gar nichts zu tun.
Um nicht zu früh in Ferienlaune zu verfallen, kam ich dann noch der Bitte eines Schülers nach, ihm eine Beurteilung als Empfehlung für einen Sprachkurs zu schreiben. Schon toll, wenn man am Donnerstag merkt, dass man das noch vor den Ferien braucht. Vor allem dann, wenn man von just diesem Schüler noch etwas unterschrieben zurückbekommen sollte… Eigentlich hätte ich es ja erst nach den Ferien schreiben sollen, aber da ist man dann doch immer zu großzügig. Man will den Kindern ja keine Chancen vorenthalten. Aber wehe, wenn ich nach den Ferien erfahren sollten, dass das Schreiben nicht bis zum Abend abgeholt wurde…

Mündliche Englisch-Abschlussprüfungen

Den ersten Teil der Abschlussprüfungen haben meine Schützlinge heute bereits hinter sich gebracht: Die Abschlussprüfungen in englischer Unterhaltung. Dabei mussten sich immer Schüler zu einem vorgegebenen Thema unterhalten. So wurde das ja auch vorher geübt. Schade, dass man als fachfremde Person nicht einfach als Beobachter/Zuhörer still in der Ecke sitzen konnte. Hätte mich ja schon brennend interessiert. Bei den Aufsichten in den schriftlichen Prüfungen muss ich ja auch immer die Fragen lesen. Beim Rumgehen bleibe ich aber nirgends länger stehen. Es hat mich als Schüler immer genervt, wenn der Lehrer mir über die Schulter beim Schreiben zugesehen hat. Da will ich das jetzt meinen Schülern nicht antun.

fertig im doppelten Sinn

Nach drei normalen Unterrichtsstunden und zwei Klassleiterstunden mit Zeugnisausgabe haben wir jetzt endlich erst einmal Ferien. Nachdem damit endlich das Etappenziel erreicht war und damit der Stress weggefallen ist, habe ich erst gespürt wie sehr ich mich in den letzten Tagen verausgabt hatte. Statt vier Unterrichtsstunden weniger durch das Berufspraktikum meiner neunten, hatte ich sechs Vertretungsstunden und noch den normalen Unterricht. Dann nebenbei noch Konferenz am einzigen sonst freien Nachmittag und zwischendrin noch Zeugnisse schreiben…

Daheim habe ich heute erst mal geschlafen – tief und fest. Heute mache ich wohl nichts mehr für die Schule, aber morgen muss ich dann Papierkram erledigen. Schließlich müssen die Papierberge auf dem Schreibtisch weg, die sich in den letzten Wochen angehäuft hatten. Am Sonntag wird schließlich der Schreibtisch abgebaut.

Zeugnisse schreiben

Wie durch ein Wunder konnte ich diesmal ohne Probleme Zeugnisse schreiben. Ich habe einen freien Computer erwischt, das Programm funktionierte und sogar die Eingaben waren nicht verrutscht als ich die Übersicht gedruckt habe. Fast verdächtig, denn bisher gabs bei jedem Zeugnis Probleme.