Aufgeheizte Stimmung

Vor und nach dem Elternsprechabend gab es noch manche Wortwechsel zwischen Kollegen, die ungewohnt deutlich waren. Der Grund für all die Dissonanzen liegt in der unterschiedlichen Auffassung von Schule. Es gibt die Fraktion, die versucht ihr Fach mit gwissem fachlichen Ehrgeiz den Schülern näher zu bringen und die, die versuchen den (vergleichsweise wertlosen?) Unterricht durch andere Aktivitäten zu ersetzen, die den Kindern mehr (Freude?, Erkenntnis?, Lernfortschritt? Weiseheit fürs Leben?…) bringen sollen.
Meine Beschreibung macht wohl klar, dass ich gewisse Ansprüche an meine Fächer, die Schüer und auch an mich stelle. Bei zweistündigen Fächern schmerzen da Verluste (inkl. Feiertage) von 5 Unterichtsstunden in 3 Wochen seit den Osterferien wirklich.
Vor allem in den 10ten sind wir alle etwas im Zeitstress. Da platzt dem Kollegen schon mal der Kragen, wenn er bei Anfragen zum Stundentausch wegen einer Schulaufgabe von verschiedenen Kollegen hintereinander einen Korb bekommt. Ich konnte es verstehen, aber ich kann meine Stunde nur tauschen, aber nicht abgeben.
Wie gehts weiter? Muss ich mich mit dem Gefühl abfinden, der Pausenclown zwischen den Exkursionen, Proben für Aufführungen, Berufsberatungsterminen…. zu sein oder darf ich mal wieder mehrere Tage am Stück Unterricht nach Stundenplan halten? Ich bin jedenfalls genervt, dass man dreimal am Vormittag Chorprobe für das Frühlingsfest machen muss, weil die armen Goldkehlchen nachmittags zu erschöpft sind, aber ich jede Woche gemäß Stundenplan in einer 8. Klasse am Nachmittag eine Biostunde halten soll… Dummerweise macht Bio halt nix her, wenn die Eltern im Haus sind. Vielleicht sollte ich mal eine Chemieshow machen und dafür eine Probenchemiewoche beantragen…

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