Sammlung erweitern und auffüllen als Ehrenamt

Neben vielen anderen Tätigkeiten in den ersten Schulwochen habe ich vor den Allerheiligenferien noch die Bestellungen für Chemie und Biologie vorgenommen. Die Etats sind bis auf einen kleinen Pufferrest jetzt ausgeschöpft. Seit knapp 2 Wochen warte ich nun auf die Päckchen, ehe ich das neue Zeug aufräumen inventarieren darf.

Drei unterrichtsfreie Nachmittage sind dabei bisher schon draufgegangen investiert worden. Komischerweise hat ein Kollege, der sich heute im Lehrerzimmer geärgert hat, dass er mehr Aufsichten/Präsenzstunden als ich ableisten muss, sofort einen Rückzieher gemacht als ich ihm anbot, dass ich wahlweise die Sammlumgsleitung in Biologie, Chemie oder die Klassleitung sofort mit ihm gegen eine Präsenzstunde tausche. Meine spontaner und ernsthafter Tauschversuch kam ihm dann wohl doch zu verdächtig vor. Schließlich weiß ich, was mich bei einer weiteren Präsenzstunde erwartet – nämlich öfter mal eine Vertretungsstunde, aber er weiß wohl nicht so genau, was man als Sammlungsleiter einer naturwissenschaftlichen Sammlung oder als Klassleiter so an Zeit investiert. Ich hab ihm das dann einmal kurz beschrieben als er schon danken abgewunken hat. Zudem kann ich dafür keine Überstunden abrechnen – für Vertretungsstunden schon, wenn ich mehr als vier davon im Monat halte.
Mein Vorteil als Sammlungsleiter ist der Titel (uuaaahhh) und dass ich direkt Einfluss auf die Ordnung und Ausstattung meiner Versuchsmöglichkeiten im Unterricht habe.

Theater- und Bandabend

Am vergangenen Donnerstag fand ein Theater- und Bandabend der PRMRS statt. Unsere neue Theatergruppe, die Trommelgruppe und die Schulband mit teilweiser neuer Besetzung traten in der neuen Aula der Schule auf.
Die Lehrer (in der Konferenz daran erinnert, dass man von Seiten der Schulleitung selbstverständlich erwartet, jeden zu sehen) waren (fast) alle da. Ebenso natürlich die Eltern der Kinder auf der Bühne. Leider nur etwa 50 andere (unbeteiligte) Gäste von den verbleibenden etwa 500 Eltern oder Mitschülen.
Ich fand es sehr bedauerlich, dass man die Lehrer zwischen den Zeilen verpflichtet, hier zu erscheinen, da es für jeden Kollegen interessant sein sollte, wenn die Kinder außerhalb des Unterrichts mit Engagement etwas auf die Beine stellen. Auch für mich ist es ein dummer Tag gewesen, weil ich für eine Stunde Unterricht, eine Pausenaufsicht und eine Stunde Konferenz von morgens um 8 Uhr bis mittags um 14 Uhr in der Schule sein musste und dann noch einmal von 19 bis 23 Uhr für das Theater ein zweites mal nach Pullach gefahren bin. Trotzdem hat sich die zweite Fahrt gelohnt – vielleicht mehr als die erste :o .
Es war toll zu hören, dass bei der Schulband die Neumitglieder mehr als nur ein Ersatz für die Ausgeschiedenen sind. Vor allem das Zusammenspiel von Piano, (neuem) Bass und (neuem) Schlagzeug hat mich wirklich begeistert.
Das Theaterstück kurzweilig und unterhaltsam gespielt ließ mich die späte Stunde vergessen.
Ja man hätte durchaus etwas verpasst, wenn man von den Schülern immer nur den kleinen Ausschnitt ihrer Fähigkeiten in Biologie oder Chemie sieht. Wir haben sowieso schon zu wenig Zeit, um von den uns anvertrauten Kindern mehr als das Nötigste mitzubekommen, obwohl wir dabei einige schöne Facetten der Persönlichkeit verpassen.

…und immer wieder Klassenfotos

Passend zu meinem heutigen Tag gab es mal wieder Klassenfotos. Ich dachte, dass der 13. erst morgen ist.
“Dauert nur 10min” hatte ich auch der Ankündigung noch im Ohr und dann das übliche nervige Gezerre. Logischerweise wieder eine der Stunden dadurch ausgefallen, die ich brauchen hätte können.
Deshalb hier nochmal für alle zum Nachlesen schriftlich:
Lehrerfotos machen alle Schulen, die ich sonst kenne vor einer Lehrerkonferenz, weil dann alle da sind und keine Schüler “unbeaufsichtigt” daneben stehen.
Als wir beschlossen haben ZFU einzuführen, war im Konzept vorgesehen, dass sowas an Organisationskrempel dann auch in den ZFU-Stunden gemacht wird.

Nur falls wieder nachher jemand sich nicht erinnern kann, dass ich das schon letztes Jahr gesagt habe und dieses Jahr wieder, kann man es hier nachlesen!

You made my day

Zum Ausgleich für die vielen Elterngespräche fing mein Tag heute wirklich unterhaltsam an. Etwa 10 Minuten nach Unterrichtsbeginn klopft es an der Chemiesaaltür. Ich öffne und eine Schülerin begrüßt mich völlig abgekämpft, aber freundlich und entschuldigt sich für diese Verspätung mit einer verpassten S-Bahn. Mir kommt das komisch vor, aber ich weiß im ersten Moment nicht warum. Ich grüße freundlich zurück und drehe mich kurz Richtung Klassenraum um. Ich merke schneller als die Schülerin, dass dort nicht ihre Klasse sitzt und erkläre ihr, dass sie bis zur nächsten Stunde, in der sie Chemie hat noch Zeit ist. Leider kann ich ihr auch nicht sagen, was sie dann in der ersten Stunde hat. Ich gebe ihr den Tipp, doch in den Stundenplan zu sehen und verabschiede mich bis zur zweiten Stunde. Normal nervt mich zu spät kommen, aber das heute war so komisch, dass es mir die Störung locker wert war. Tnx, xxx (keine Namen!) , you made my day!

Elterngespräche-Tag

Neben lustigen Erlebnissen hatte ich heute in jeder nicht mit Unterricht belegten Zeit in der Schule (Sprechstunde, Pause, Präsenz, Mittagspause) Gespräche zu führen. Da alle sinnvoll waren und positiv verlaufen sind, war es ok, auch wenn mich an einem Schultag mit Unterricht von 8 – 16 Uhr zusätzlich sieben Elterngespräche schon noch einige zusätzliche Kraft kosten.

Gottesdienst voller Ärger

Gestern habe ich mich im Gottesdienst zum Aschermittwoch geärgert wie nie zuvor. Ich durfte mit einer Klasse hingehen, die ich lieber in Chemie unterrichtet hätte. Trotzdem freute ich mich auf den Gottesdienst, da unsere Schulgottesdienste durch die ausgewählten Texte und die ansprechenden Worte unserer evangelischen Pfarrerin und ihres katholischen Kollegen für mich immer eine Bereicherung des Tages bedeuten. Leider sind auch immer Schüler dabei, die man wirklich intensiv beaufsichtigen muss und die einen vom gemeinsamen Gottesdienst-Feiern abhalten.

Ich fand es schrecklich, 

  • dass sich der Pfarrer vor dem Gottesdienst bei einer kurzen Einweisung bei einem Schüler dafür “bedankt” hat, dass er endlich die Mütze abgenommen hat,
  • dass ich mehrere Kinder mit Kaugummi in Sichtweite erleben musste
  • dass ich beim vierten oder fünften Erinnern an Ruhe für manche Dauerlaberer Verweise androhen musste, um nicht noch einmal hinlaufen zu müssen

Nach den Ferien ist alles wie immer

Nach den “Faschingsferien” bin ich voll Tatendrang wieder zur Schule gekommen. Eine große To-do-Liste hatte ich im Gepäck, die ich aufarbeiten wollte und endlich in den beiden Klassen, in denen ich durch ständigen Unterrichtsausfall jetzt da bin, wo ich nach den Weihnachsferien sein wollte wieder vorwärts kommen. Doch was sehen meine Augen für schreckliche Aushänge: Eine Klasse macht Drogenberatung mit der Polizei, die andere hätte ich genau da, wo Gottesdienst ist. Die anderen vier Stunden mit den Klassen, bei denen ich im Soll bin, darf ich normal halten. Komisch, dass fast alle Ausfälle jedes Jahr eine meiner Klassen treffen.

Arbeit erledigt, jetzt wären Ferien recht

Passend zum Ferienende habe ich es geschafft, die Arbeit vom Schreibtisch zu bekommen. Der Unterricht ist vorbereitet, die Korrekturen aller Arbeiten, die ich auf dem Schreibtisch hatte erledigt…
Durch meine Krankheit und die Pflege meines kranken Kindes im Anschluss haben sich diese Tätigkeiten bis an das Ferienende hingezogen, obwohl ich das bis Silvester haben wollte. Jetzt erwartet mich dann noch das Aufarbeiten der Dinge, die in der Schule liegen geblieben sind.

Krank – trotz Schulaufgabe

Nachdem ich jahrelang ohne Krankheitstag ausgekommen bin, musste ich in der Woche vor den Weihnachtsferien meine Quote drastisch erhöhen.
Eigentlich wollte ich noch die geschriebene Schulaufgabe fertig korrigieren und vor den Ferien zurückgeben, um in einer anderen Klasse noch eine zu schreiben, die ich dann in den Ferien korrigieren kann. Im Januar sind dann in den anderen drei Klassen die Schulaufgaben fällig. Doch leider war ich dann die letzte Schulwoche im Dezember bis Weihnachten arbeitsunfähig. Ich konnte noch nicht mal die geschrieben Arbeiten in kleinen Portionen daheim korrigieren.
Immerhin konnte ich meine bereits erstellte Angabe für die noch zu schreibende Arbeit an die Schule mailen und mein lieber B/C-Kollege hat sie als Vertretung kopiert und schreiben lassen, sodass wenigstens die Kinder sich nicht umsonst vorbereitet haben. Jetzt liegt eben der Packen noch in der Schule und ich mach die Korrektur nach den Ferien. Hab ja noch die andere Arbeit hier liegen. Mir graut jetzt schon vor dem Gedanken, was ich sonst wegen der verlorenen Woche noch alles nimmer im Jahr 2008 geschafft habe, das mich ab dem Dreikönigstag 2009 in der Schule erwartet.
Seit gestern ist dafür noch mein Sohn krank und beschäftigt mich, um mich von meinen Plänen für die Ferien abzuhalten.

Song der Woche

Weil es einer meiner absolten gute Laune Songs ist, hören wir bei trübem Novemberwetter diese Woche “I want you to want me” in der Cover-Version von Letters to Cleo (Orginal von Cheap Trick) aus dem Soundtrack von 10 Things I hate about you.