Nachdem ich gerade erst mal wieder die leidige Diskussion hatte, weil meine Schüler (in Bio!) so wenig schriftliche Hausaufgaben bekommen…
Bei Schwellenpädagogik gibts einen interessanten Artikel zur Auswertung einer Untersuchung zum Thema Hausaufgaben.
In meinem Blog Sprechstunde hab ich (vom oben genannten Aritikel ausgehend) auch mit dem Thema Hausaufgaben befasst.
Archiv des Autors: Zo
Papierkram und Ablage
Neben einer zusätzlichen Vertretungsstunde bin ich heute endlich mal wieder dazugekommen, Ablage zu machen. Nachdem ich gestern Abend endlich mal wieder Unterrichstmanuskripte abgeordnet hatte, waren heute in der Schule die Prüfungsarbeiten dran, die ich bereits wieder eingesammelt hatte. Jetzt ist die Tasche wieder leichter…
Zudem durfte ich heute schon wieder ein Papierchen für einen Schüler ausfüllen, der ins Ausland möchte. Dazu musste ich die Zeugnisnoten der letzten drei Jahre in einem Formular abzeichnen. Wozu? Sie wollen doch sowieso die Zeugnisse in Kopie als Anlage. Wie immer in solchen Fällen musste es natürlich heute noch sein und die Zeugnisse hatte man nicht dabei. Jetzt musste ich nach Unterrichtsschluss noch alle Kopien in der Schule raussuchen…Danke dafür. Ist ja nur meine Freizeit, die wegfällt, aber selbst Aufstand machen, weil man Tafeldienst machen soll…
Frühlingsfest
Gestern hat dann das Frühlingsfest stattgefunden. Nachdem ich beim Aufbauen viel Zeit mit Warten verbracht hatte, ging es dann doch endlich los. Zuerst konnte man noch in Ruhe essen und trinken, ehe dann ab sieben die Vorführungen begannen. Nach dem obligatorischen Grußwort des Chefs konnte man Lieder vom Chor hören, eine kurze Vorführung (Improvisationstheater) der Theatergruppe, einen Tanz der Hip-Hop-Gruppe und eine (lange!) Vorführung der Zirkusgruppe sehen. Zum Schluss stand noch mein persönliches Highlight auf dem Programm: Die Schulband trat auf. Seit ich sie am letzten Sommerfest zuletzt gehört habe, haben die Musiker alle noch einmal einen großen Schritt nach vorne getan. Da hätte ich noch lange zuhören können.
Am Schluss dann wieder alles abbauen. Nach 23 Uhr konnte ich dann endlich heim – gegen halb 8 in der Früh hatte ich die Schule betreten. Trotz der Anstrengung ein schönes Fest. Nur der Tag heute war etwas mau. Bis Freitag hatte sich der fehlende Schlaf doch ganz schön aufsummiert. Sollte man das Fest wiederholen, muss man allerdings wohl noch ein paar Dinge überdenken (Zeitplanung für Proben und Vorbereitung) sowie die Preise beim Essen. Drei Euro für ein Halsgratstück vom Grill in einer normalen Semmel – das krieg ich auch an einem Stand auf einem Fest, wo die Leute Standgebühr zahlen und vom Gewinn leben müssen. Gut der Gewinn kommt unseren Schülern zugute, aber familienfreundlich waren die Preise nicht.
Aufgeheizte Stimmung
Vor und nach dem Elternsprechabend gab es noch manche Wortwechsel zwischen Kollegen, die ungewohnt deutlich waren. Der Grund für all die Dissonanzen liegt in der unterschiedlichen Auffassung von Schule. Es gibt die Fraktion, die versucht ihr Fach mit gwissem fachlichen Ehrgeiz den Schülern näher zu bringen und die, die versuchen den (vergleichsweise wertlosen?) Unterricht durch andere Aktivitäten zu ersetzen, die den Kindern mehr (Freude?, Erkenntnis?, Lernfortschritt? Weiseheit fürs Leben?…) bringen sollen.
Meine Beschreibung macht wohl klar, dass ich gewisse Ansprüche an meine Fächer, die Schüer und auch an mich stelle. Bei zweistündigen Fächern schmerzen da Verluste (inkl. Feiertage) von 5 Unterichtsstunden in 3 Wochen seit den Osterferien wirklich.
Vor allem in den 10ten sind wir alle etwas im Zeitstress. Da platzt dem Kollegen schon mal der Kragen, wenn er bei Anfragen zum Stundentausch wegen einer Schulaufgabe von verschiedenen Kollegen hintereinander einen Korb bekommt. Ich konnte es verstehen, aber ich kann meine Stunde nur tauschen, aber nicht abgeben.
Wie gehts weiter? Muss ich mich mit dem Gefühl abfinden, der Pausenclown zwischen den Exkursionen, Proben für Aufführungen, Berufsberatungsterminen…. zu sein oder darf ich mal wieder mehrere Tage am Stück Unterricht nach Stundenplan halten? Ich bin jedenfalls genervt, dass man dreimal am Vormittag Chorprobe für das Frühlingsfest machen muss, weil die armen Goldkehlchen nachmittags zu erschöpft sind, aber ich jede Woche gemäß Stundenplan in einer 8. Klasse am Nachmittag eine Biostunde halten soll… Dummerweise macht Bio halt nix her, wenn die Eltern im Haus sind. Vielleicht sollte ich mal eine Chemieshow machen und dafür eine Probenchemiewoche beantragen…
Elternsprechabend
Gestern war Elternsprechabend. Ich hatte vermutlich meinen Negativrekord an Gesprächen. Mir kam es aber so vor als wäre allgemein gestern weniger los gewesen als sonst. Immerhin waren die Gepräche alle gut. Manche davon unangenehm, weil es darum ging weniger erfreuliche Informationen auszutauschen, aber auch dabei gab es einen guten Austtausch mit den Müttern/Vätern. Meist hatte ich jedoch wieder das Glück, dass die Mehrzahl der Eltern einfach nur kommt, um mir zu erzählen, dass ihre Kinder dies und jedes bei mir so toll fanden. Eine Mutter hat sogar heute extra in meiner normalen Sprechstunde angerufen, um sich für das aufmunternde Gepräch und die Unterstützung ihres Sohne zu bedanken, der dadurch seine Motivation und in Folge auch Leistung deutlich steigern konnte. Vielen Dank für die angenehme Gesprächskultur auch bei Problemen gestern und für die lobenden Worte. Es ist schön, wenn man auch mal Anerkennung bekommt. Leider ist oft das Gute selbstverständlich und die kleinsten Fehler Grund für eine Schelte mit Pauschalkritik.
Girls day
Je nach Klasse war die Anwesenheit der Damen wegen Besuches des girls day höchst unterschiedlich. Eine Klasse war sogar rein männlich besetzt.
Ich halte den Aktionstag zwar durchaus für eine sinnvolle Angelegenheit, wenn man sich informieren will, aber ich kann mir bei manchen auch sehr gut vorstellen, dass ein bis zwei Stunden einen teilnehmenden Betrieb erkunden (auch wenn es einen nicht interessiert) nur wegen des Freizeitgewinns einem ganzen Tag in der Schule vorgezogen werden. Vor allem wenn eine ganze Gruppe z.B.: die Uni besucht, dann kann man nachher ja noch gemeinsam an die Isar und was trinken…
Zurück im ganz normalen Wahnsinn
Nach der Abschlussfahrt und meinem stundenplanmäßig immer kurzen Montag hat mich heute der ganz normale Wahnsinn wieder eingeholt. Gestern noch die “Maikäfer” (Mitteilungen an die Eltern über die Gefährdung der Versetzung zum Jahresende der Schüler im Mai) für meine 11 Klassen rausgesucht. Heute laut Stundenplan 6 Stunden und davon 3 Klassen auf Exkursion. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass ich dann in einer der Stunden die Noten eintragen kann, aber stattdessen 3 Stunden Vertretung gehalten. Gut, ich hätte es mir ja denken können, weil ich momentan sowieso jede Stunde vertreten muss, wenn Klassen nicht da sind und eine gute Woche ist eine, in der ich zusätzlich nur in meinen Bereitschaftsstunden noch weitere Vertretungen übernehmen darf. Normal sind seit längerem in diesem Schuljahr eher 26 bis 28 Stunden und 3 Aufsichten als die 25 und 2 Aufsichten, die ich eigentlich laut Plan hätte.
Klassenfahrt ohne größere Probleme
Endlich wieder daheim. Nicht dass es auf Abschlussfahrt nicht schön gewesen wäre, aber ich habe dann doch meine Frau und meinem kleinen Sohn gestern sehr sehr gerne wiedergesehen.
Die Tage in Sorrent waren trotzdem sehr angenehm: Gutes Wetter, eine nette Unterkunft, ein angenehmes Kulturprogramm und keine größeren Probleme organisatorischer, pädagogischer oder zwischenmenschlicher Art. Eine Fahrt, die bestimmt bei allen Beteiligten in positiver Erinnerung bleiben wird.
Packen für die Abschlussfahrt
Meine Korrekturen habe ich passend zum Ferienende fast durch. Jetzt muss ich dann für die Abschlussfahrt packen. Das ist der Vor- und Nachteil als Klassleiter einer Abschlussklasse. Man muss/darf noch einmal eine Schulwoche wegfahren. Diesmal geht es aus organisatorischen Gründen ja erst so spät im Schuljahr noch weg. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf Sorrent, denn schließlich war ich schon länger nicht mehr in Süditalien. Ich bin dann nur gespannt, wie es so alles wird und ob es auch den Schülern gefällt. Es ist ja immer schwer in die Köpfe reinzubringen, dass eine Abschlussfahrt eine Kulturveranstaltung ist, bei der man aber auch Spass haben darf und keine Sauftour ohne sonstiges Programm.
letzter Tag vor den Ferien
Heute war letzter Tag vor den Ferien. Da ich direkt nach den Ferien noch meine Klasse auf Abschlussfahrt begleiten darf, gab es diesmal besonders viel, das man noch erledigen musste:
Den Unterricht in den Klassen, die man heute hatte noch zu einer sinnvollen Zäsur weiterführen. Eine meiner Klassen hatte dabei allerdings auch noch das Pech, dass ich dazu eine Ex geschrieben habe. Nein, ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb nicht. Es ist ja der letzte Schultag vor den Ferien und (wie vor allen Ferien und alle daran erinnert) frage ich ja sonst auch über die letzte Stunde mündlich ab. Da sollte man ja auch vorbereitet sein.
Nach Unterichtsende haben wir dann mit drei Kollegen noch den 130. Geburtstag gefeiert. Bei den Reden wurde mir dann auch noch einmal offiziell zur Geburt unseres Sohnes gratuliert. Dabei hatte ich doch mit dieser Feier gar nichts zu tun.
Um nicht zu früh in Ferienlaune zu verfallen, kam ich dann noch der Bitte eines Schülers nach, ihm eine Beurteilung als Empfehlung für einen Sprachkurs zu schreiben. Schon toll, wenn man am Donnerstag merkt, dass man das noch vor den Ferien braucht. Vor allem dann, wenn man von just diesem Schüler noch etwas unterschrieben zurückbekommen sollte… Eigentlich hätte ich es ja erst nach den Ferien schreiben sollen, aber da ist man dann doch immer zu großzügig. Man will den Kindern ja keine Chancen vorenthalten. Aber wehe, wenn ich nach den Ferien erfahren sollten, dass das Schreiben nicht bis zum Abend abgeholt wurde…