Manchmal hat man als Sammlunglsleiter das Weihnachtsgefühl. Heute ist eine meiner Bestellungen für dieses Schuljahr angekommen. Die Firma hat es auf drei Päckchen verteilt geliefert. Leider hatte ich heute noch keine Zeit für die Bescherung, aber morgen pack ich dann die neuen Sachen aus und räume sie in die Schränke. Dann sind die Chemikalien- und Geräteschränke wieder so befüllt, dass man bis zum nächsten Jahr arbeiten und Versuche machen kann. Ich finde ja, dass Chemie ohne Experimente wie Nudeln ohne Soße ist.
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Essen an der (unserer) Schule in der SZ
in diesem Artikel in der heutigen Süddeutschen Zeitung lesen ich nicht nur vom problematischen Ernährungsverhalten und Pausenverkauf, sondern sogar von den Problemen an “meiner” Schule.
Von meiner Aufsicht beim Pausenverkauf weiß ich, dass hier viel ungesundes Essen ver- und gekauft wird. Schade, denn ich habe noch an keiner Schule gearbeitet, an der es so viele gute Sachen zur Auswahl gegeben hätte. Die belegeten (Vollkorn-)Semmeln, Bagels, Sandwiches usw. sind wirklich lecker und preiswert (also den Preis wert). Eigentlich wäre da ein Stück Schokolade und viel sonstiger Süßkram nicht nötig.
Und in einem Punkt muss ich leider dem Artikel widersprechen: Viele Kinder wären zu faul, sich die Süßigkeiten von daheim oder vom Supermarkt mitzubringen. So viele wie zu faul sind, die leeren Flaschen zurück zum Automaten mitzunehmen…
schon eine Woche vorbei?
Der November geht in die dritte Woche und man ist ganz überrascht, dass Weihnachten schon so nah ist. Dank vieler Korrekturen in den Ferien und vieler Stunden in der letzen Woche ist die Zeit bisher wie im Flug vergangen. Immerhin sind alle Bestellungen gemacht und in den meisten Klassen gibts von jedem Kind mindestens eine Note für den Elternsprechabend im Dezember. Mit dem Unterricht liege ich in allen Klassen etwa in der Zeit. Trotzdem kommt es mir dieses Jahr alles viel hektischer vor. Ich finde kaum noch Zeit, um mich mit den Kolleginnen und Kollegen auszutauschen oder meine Sammlung aufzuräumen. Von Freizeit will ich gar nicht erst anfangen, weil es sonst wieder heißt, dass Lehrer nur jammern.
Ich finde es jedenfalls ziemlich erstaunlich, dass ich dieses Jahr weniger Zeit zu haben scheine, da ich auch im letzten Jahr stundenplanmäßig genau gleich viele Unterrichtsstunden halten musste, gleich viele Klassen hatte, Klassleiter einer Abschlussklasse war und die Fachbetreuung/Sammlungsleitung für Biologie/Chemie hatte. Eigentlich gibts doch nur eine andere Verteilung meiner Stunden im Stundenplan und eine Bereitschaftsstunde mehr.
Ferien sind keine Urlaubstage
Gerade spüre ich wieder, was der Unterschied zwischen Ferien (schulfreien Tagen) und Urlaubstagen ist. Es ist zwar schön, dass ich etwas länger schlafen und mir die Zeit für den ganzen Tag frei einteilen kann, aber ich muss nun noch so manches aufarbeiten, das in den letzten Schultagen liegen geblieben war. Auf meinem Schreibtisch liegen vier Mappen mit Schülerarbeiten. Die eine davon enthält seit heute korrigierte Arbeiten, die drei anderen werden mich an den nächsten Tagen beschäftigen. Aber das Wetter soll ja sowieso schlechter werden…
Pater-Rupert-Mayer-Tag
Heute war (wieder) Pater-Rupert-Mayer-Tag. An diesem Tag gibt es zum Gedenken an den Namenspatron unserer Schule jedes Jahr besondere Aktivitäten für die Schüler und das Personal in unseren Schulen.
Zum runden Gedenktag gab es letztes Jahr eine große Sternwallfahrt aller Schulklassen von Gymnasium und Realschule mit gemeinsamen Abschlussgottesdienst in der Sankt-Michael-Kirche in München.
Diesmal waren die Aktionen weniger öffentlichkeitswirksam. Neben Gottesdiensten und Geprächen war ein besonders einprägsamer Punkt ein Zeitzeugenbericht für die achten und neunten Klassen. Der Zeitzeuge berichtete von seinen Eindrücken, die er erlebt und überlebt hatte, als er mit seiner Familie als Neunjähriger nach Auschwitz deportiert wurde. Selbst Leute wie mich, die sich bereits viel mit dieser Zeit auseinandergesetzt hatten, hat dieser Bericht sehr berührt. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob man die Schüler ohne die Zeit für größere Nachbereitung dann einfach so in die Ferien entlassen sollte. Viellleicht wäre ein anderer Termin mit der Möglichkeit zur guten Vor- und Nachbereitung dieses Berichts besser gewesen.
Überraschung
Da hab ich es scheinbar mal wieder geschafft, eine Ex zu schreiben, die wirklich überraschend kam. Als mitdenkender Schüler wird man ja selten wirklich überrascht, weil man meist am Stoff erkennen kann, ob ein bestimmter Lehrer dazu was schreibt oder nicht. (Also zumindest war das bei mir als Schüler noch so)
In diesem Fall hatte die Klasse -ihrer überraschten Reaktion nach- wirklich nicht damit gerechnet. Die Ergebnisse waren entsprechend besonders interessant:
- Der Durchschnittchnitt war nur geringfügig schlechter als normal
- Die Notenverteilung eine Gauß-Kurve
- Die Einzelnoten waren manchmal sehr abweichend vom normalen Notenbild des Prüflings
Das hat mir viel über die Arbeit verraten, die sonst so hinter den Ergebnissen steckt. Wer im normalen persönlichen Schnitt liegt, muss wohl sonst auch nicht so viel nachbereiten. Wer aber schlechter als gewohnt ist, muss wohl sonst viel nachbereiten, um diese Noten zu erreichen. Es gab immerhin in Einzelfällen 2-3 Notenstufen Unterschied. Für mich zeigt das aber auch, dass man Chemie lernen kann, wenn man wirklich will.
Abschlussfahrt planen
Der erfreuliche Nebenaspekt der Tatsache, dass ich wieder Klassleiter einer Abschlussklasse bin, ist, dass ich wieder auf Abschlussfahrt gehen muss/darf. Der Nachteil ist -neben dem erhöhten Papierkrieg- leider auch, dass ich in den letzten Tagen zunächst einmal diese Abschlussfahrt organisieren musste. Nachdem ich nun Unterkunft und Anreise gebucht habe, kann ich mich auf unseren Ausflug freuen und endlich wieder meine “normale Arbeit” erledigen.
Elternabend
Gestern war Elternabend. Erfreulicherweise waren von meiner Klasse die meisten Kinder durch einen Elternteil vertreten. So kenne ich jetzt wenigstens die meisten persönlich und wir hatten Gelegenheit uns über verschiedene Themen auszutauschen.
Anschießend begann wieder das alljährliche Chaos. Die Lehrer werden im 5-Minutentakt durch die Klassen (in denen sie unterrichten) geschleust und stellen sich vor. Zudem sagen sie noch “kurz” was zum Fach. Manche schaffen es aber leider nicht, ihr Fach in weniger als 10 Minuten darzustellen. Somit gerät nach kurzer Zeit immer der Plan durcheinander… Wenn man dabei -wie ich- durch fast alle Klassen im Haus ziehen darf, ist es kaum möglich eine Verzögerung wieder aufzuholen, wenn man einmal aus dem Takt gebracht wurde, weil man noch warten musste bis die/der KollegInnen vor einem zum Ende ihrer Darstellung finden….
Gerade gegen Ende der Vorstellungsrunde hat man dann sowieso das Gefühl, dass die Eltern froh sind, wenn man es in weniger als fünf Minuten schafft, sich und die wirklich wesentlichen Punkte des Unterrichtsinhalts für dieses Jahr vorzustellen. Vermutlich kann man sich nach mehreren KollegenInnen sowieso nichts mehr merken und will nur noch einmal kurz die Leute sehen, denen man die Kinder anvertraut.
Brückentag
Heute war Brückentag. Erstaunlicherweise haben diesen kaum Schüler für ein verlängertes Wochenende genutzt. Dafür hatte ich die Möglichkeit, die (um einen Tag) verlängerte Vorbereitungszeit für die Stunden am nächsten Schultag (Mittwoch) für organisatorische Aufgaben zu nutzen: Kataloge wegen den Neuanschaffungen für die Sammlung wälzen und Preise vergleichen, Sammlung aufräumen und die neuen Kataloge einsortieren, mit dem Fachkollegen wegen Wünschen und Abstimmung des Lehrinhalts besprochen, mit meiner Klassleiter-Kollegin über die Klasse und die mögliche Abschlussfahrt Informationen ausgetauscht….
Neue Schulen
Nach meinem normalen Schultag hab ich am Freitagnachmittag noch den Tag der offenen Tür zur Einweihung des Ammerseegymnasiums in Dießen begeben, um den Schulneubau in meinem Heimatort auch einmal von innen zu sehen. Neben mehreren bekannten Mitbürgern der Gemeinde habe ich dort auch einige ehemalige KollegInnen getroffen. Manche davon waren wie ich nur aus Neugierde da, aber drei arbeiten seit Beginn des Schuljahres dort.
Jetzt dachte ich, dass eine neue Schule perfekt ausgestattet ist, aber leider gibts selbst dafür keine Garantie. So schön vieles an der neuen Schule auch ist, fand ich es schon etwas komisch, dass die Übungsräume ziemlich klein sind, dass in einem Übungsraum im kein Abzug ist und der Biosaal ohne Gasanschluss auskommen muss…Man kann eben nicht alles haben. Neue helle Räume, ein Lehrerzimmer mit Seeblick, eine gute Multimediaausstattung und die Möglichkeit zur eigenen Gestaltung der Sammlungsausstattung müssen reichen.