Heute beim Essen in der Schulkantine spricht mich der Küchenchef auf einen Zeitungsartikel an, den er gelesen hat, wo ihm ein Bild mit mir aufgefallen ist. Er erzählt mir vom “Ammerseekurier” und dem Bericht von der Wiedereröffnung der Tourist-Info-Dießen. Ich werde stutzig und frage, warum er diese Lokalzeitung des Ammersee-Westufers liest. Gut, er wohnt dort. Damit fällt mir nach über 5 Jahren, die ich an der Schule zum Essen gehe und vielen Small-Talks, die wir bei der Essensausgabe und im Speisesaal geführt haben plötzlich ein, dass wir uns eigentlich schon fast 3 Jahre vor meiner Arbeit an dieser Schule begegnet sind. Wir haben eine gemeinsame Bekannte, bei der wir auf einer Feier als Gäste einen ganzen Abend zusammen gefeiert haben. Normalerweise vergesse ich zwar gerne mal Namen, aber Gesichter eher selten. Witzigerweise weiß ich aber noch, worüber wir damals auf der Feier gesprochen haben.
Aber was sollte mich sowas überraschen, wenn ich vorletztes Schuljahr mit dem Sohn meines ehemaligen Mathelehrers als Kollegen zusammenarbeiten durfte und am Gymnasium im gleichen Haus dieses Schuljahr eine Mitschülerin aus meiner Klasse als Kollegin angefangen hat….
Archiv für den Monat Dezember 2009
Ein Tag voll Lob
Heute war einer der seltenen Tage, wo man auf einmal viel Anerkennung für die geleistete Arbeit der Vergangenheit bekommt.
Erst laufen die Stunden ganz gut nach dem geplanten Verlauf und die Kinder und ich haben gut gelaunt erfolgreich zusammen gearbeitet. Dann erfährt man in der Mittagspause von einer ehemaligen Schülerin, dass sie mit den -bei mir erworbenen- Kenntnissen in Chemie jetzt an der neuen Schule so gut ist und schon manche erhellende Erkenntnis an Mitschüler oder die Chemie-Kollegin weiter geben durfte.
Bei der Nachbesprechung meines Unterrichtsbesuchs am Spätnachmittag habe ich auch fast ausschließlich Anerkennung und Lob für die Stunde und mein erzieherisches Wirken bekommen, was ja auch gut tut. Wann erfahren wir sonst schon mal ohne lange Verzögerung bei Exschülern etwas über unsere Stunden. So richtig trauen sich die Schüler halt nicht, weil sie -bei manchen Kollegen sicher berechtigt- Angst vor Konsequenzen haben und detaillierte Auskünfte bekommt man meist auch dann nicht, wenn sie diese Angst nicht haben.
Jetzt habe ich gerade noch eine Ex fertig korrigiert, wo ich bei einer Klasse, die in der Schule und vor allem bei mir nicht für besonderes gute Schnitte bekannt ist, einen guten Durchschnitt, obwohl die Arbeit -wie immer- nicht angekündigt und durchaus von normalem Niveau war. Ich freue mich, dass sie wohl auch was gelernt haben, obwohl es nicht immer leicht ist, sie zum Lernen zu motivieren.
Wenn doch jeder Tag so motivierend sein könnte.