Zum Ausgleich für die vielen Elterngespräche fing mein Tag heute wirklich unterhaltsam an. Etwa 10 Minuten nach Unterrichtsbeginn klopft es an der Chemiesaaltür. Ich öffne und eine Schülerin begrüßt mich völlig abgekämpft, aber freundlich und entschuldigt sich für diese Verspätung mit einer verpassten S-Bahn. Mir kommt das komisch vor, aber ich weiß im ersten Moment nicht warum. Ich grüße freundlich zurück und drehe mich kurz Richtung Klassenraum um. Ich merke schneller als die Schülerin, dass dort nicht ihre Klasse sitzt und erkläre ihr, dass sie bis zur nächsten Stunde, in der sie Chemie hat noch Zeit ist. Leider kann ich ihr auch nicht sagen, was sie dann in der ersten Stunde hat. Ich gebe ihr den Tipp, doch in den Stundenplan zu sehen und verabschiede mich bis zur zweiten Stunde. Normal nervt mich zu spät kommen, aber das heute war so komisch, dass es mir die Störung locker wert war. Tnx, xxx (keine Namen!) , you made my day!
Archiv für den Monat März 2009
Elterngespräche-Tag
Neben lustigen Erlebnissen hatte ich heute in jeder nicht mit Unterricht belegten Zeit in der Schule (Sprechstunde, Pause, Präsenz, Mittagspause) Gespräche zu führen. Da alle sinnvoll waren und positiv verlaufen sind, war es ok, auch wenn mich an einem Schultag mit Unterricht von 8 – 16 Uhr zusätzlich sieben Elterngespräche schon noch einige zusätzliche Kraft kosten.
Gottesdienst voller Ärger
Gestern habe ich mich im Gottesdienst zum Aschermittwoch geärgert wie nie zuvor. Ich durfte mit einer Klasse hingehen, die ich lieber in Chemie unterrichtet hätte. Trotzdem freute ich mich auf den Gottesdienst, da unsere Schulgottesdienste durch die ausgewählten Texte und die ansprechenden Worte unserer evangelischen Pfarrerin und ihres katholischen Kollegen für mich immer eine Bereicherung des Tages bedeuten. Leider sind auch immer Schüler dabei, die man wirklich intensiv beaufsichtigen muss und die einen vom gemeinsamen Gottesdienst-Feiern abhalten.
Ich fand es schrecklich,Â
- dass sich der Pfarrer vor dem Gottesdienst bei einer kurzen Einweisung bei einem Schüler dafür “bedankt” hat, dass er endlich die Mütze abgenommen hat,
- dass ich mehrere Kinder mit Kaugummi in Sichtweite erleben musste
- dass ich beim vierten oder fünften Erinnern an Ruhe für manche Dauerlaberer Verweise androhen musste, um nicht noch einmal hinlaufen zu müssen
Nach den Ferien ist alles wie immer
Nach den “Faschingsferien” bin ich voll Tatendrang wieder zur Schule gekommen. Eine große To-do-Liste hatte ich im Gepäck, die ich aufarbeiten wollte und endlich in den beiden Klassen, in denen ich durch ständigen Unterrichtsausfall jetzt da bin, wo ich nach den Weihnachsferien sein wollte wieder vorwärts kommen. Doch was sehen meine Augen für schreckliche Aushänge: Eine Klasse macht Drogenberatung mit der Polizei, die andere hätte ich genau da, wo Gottesdienst ist. Die anderen vier Stunden mit den Klassen, bei denen ich im Soll bin, darf ich normal halten. Komisch, dass fast alle Ausfälle jedes Jahr eine meiner Klassen treffen.