Letzter Tag

Gestern war mein letzter Arbeitstag an der Pater-Rupert-Mayer-Realschule in Pullach. Ab nächstem Schuljahr kann ich mir die lange Fahrzeit sparen. Trotzdem hatte ich etwas Wehmut bei dem Gedanken, dass ich die Kollegen und Schüler nun zum letzten Mal sehe. Ich war jetzt sechs Jahre dort und es war eine schöne Zeit.
Die letzten Wochen hatte ich in jeder unterrichtsfreien Lücke die Sammlungen aufgeräumt, um meinem Nachfolger einen guten Start zu ermöglichen. Gestern musste ich noch die letzte Spülmaschinenladung in die Schränke räumen. Dann musste ich noch den ganzen restlichen Papierkram erledigen und die Schlüssel abgeben. Mit Unterricht hatte ich nix mehr zu tun, weil am letzten Tag nur noch die Klassleiter in ihren Klassen sind und meine Abschlussklasse hatte ich ja schon letzten Woche verabschiedet.
Somit hatte ich noch genügend Zeit, mein Abschiedsessen für die Kollegen vorzubereiten, ehe die Abschlusskonferenz begonnen hat.
Am Ende der Abschlusskonferenz wurde ich dann offiziell verabschiedet. Die Schulleitung hat sich dabei sehr herzlich für meine Arbeit in den letzten Jahren bedankt. Auch wenn die Aussage, dass ich kritischer Mitarbeiter gewesen bin, in einem Arbeitszeugnis schlecht aussehen würde, wurde sie durch die Ergänzung, dass ich stets konstruktiv Kritik geübt habe und mit meinen Vorschlägen und Mahnungen die Schulentwicklung positiv beeinflusst habe ins rechte Licht gesetzt. Natürlich bin ich auch von den Mitarbeitervertreter-Kollegen wehmütig verabschiedet worden. Die schönen Abschiedsgeschenke hat dann am Abend daheim mein Sohn Moritz für mich ausgepackt.
Im Anschluss an die Verabschiedung habe ich die Kollegen noch zum Essen eingeladen, um meinen letzten Schultag noch angemessen ausklingen zu lassen.
Wie in den letzten Jahren war ich dann nach dem Aufräumen noch mit ein paar Kollegen auf der Terrasse eine Kollegen, der in der Nähe der Schule wohnt.
Erst als ich daheim das leere Schlüsselband des Schulschlüsselbundes an das Schlüsselboard gehängt habe, habe ich es ganz gefühlt, dass nun wieder ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen ist. Eineseits ist es traurig, dass diese schöne Zeit nun um ist, aber ich freue mich andererseits auch auf meine neue Schule mit kurzem Schulweg und vielen netten Kollegen. Bis dahin genieße ich aber erst mal meine Ferien.

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