Zeugniskonferenz

Heute war Zeugniskonferenz.
Mich erstaut immer wieder wie viele Schüler, die vor kurzem noch gefährdet waren, dann doch ohne Einschränkungen bestehen. Man sieht dann plötzlich viele Vierer mit einem Schnitt, der gerade noch Note Vier ermöglicht.
Sorry, aber dann macht auch was dagegen, dass man so einfach durchkommt, weil man in den letzten zwei Wochen noch einmal eine Note bekommt. Wenigstens ein Vorrücken auf Probe als Denkzettel und Motivationshilfe für mehr Arbeitseinsatz täte manchem Kandidaten sicher gut. So ist der Lerneffekt beim Schüler doch der, dass man sich am Schluss doch noch irgendwie durchmogeln kann. Da lernt niemand, dass jedes Handeln auch Konsequenzen hat. Man nimmt den Kindern die wichtige Erfahrung weg, dass man im Leben auch mal was leisten muss und nicht alles nur Spaß ist.
Also macht was dagegen, dass diese Durchmogelei geht oder nervt nicht die anderen Kollegen mit eurem Gejammer über die faulen Schüler. Das Vorrücken auf Probe ist aus meiner Sicht die ideale Methode, um den inneren Schweinehund schon am Schuljahresanfang etwas zu bändigen und nicht schon wieder den Anfang zu verpassen.
Ein Jahr zu wiederholen bringt aus meiner Sicht in den meisten Fällen nichts, weil viele Schüler dann mit noch weniger Einsatz das Wiederholungsjahr bestehen, ohne die Lücken zu schließen oder nennenswert zu verkleinern. Manchmal verderben sie dabei noch den letzten Rest Arbeitsdisziplin und sind im nächsten Jahr noch schlechter.

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